Andreas Rössl kam aus der eigenen Jugend im Sommer in den Amateurkader der U23 der Münchner Löwen. Durch die Verletzung von Philipp Tschauner rückte er als Nummer 2 in den Profikader des TSV 1860 auf. Wir unterhielten uns mit ihm über diese Entwicklung
torwart.de: Andreas, die rote Karte von vor zwei Wochen gut verkraftet?
Andreas Rössl: Klar, das hat mir eigentlich keine großen Gedanken mehr gemacht. Als Torwart kann man da wenig machen wenn man umspielt wird und man den Stürmer so berührt, dass dieser zu Fall bringt. Dann gibt es eben leider Rot und einen Elfmeter. Zum Glück wurde ich nur für ein Spiel gesperrt.
torwart.de: Trotzdem musstest du auch bei den Profis passen…
Rössl: …ja. Leider besagt die Regel des DFB, dass wenn man für die Regionalliga ein Spiel gesperrt wird, ist man solange für alle anderen vereinsinternen Mannschaften gesperrt, bis man die Sperre hinter sich gebracht hat. Das war erst eine Woche später der Fall und gegen Gladbach konnte ich dann nicht auf der Bank Platz nehmen.
torwart.de: Aus dem Rhythmus hat es dich aber nicht gebracht?
Rössl: Nein. Ich habe weiterhin gut mit der Mannschaft trainiert und auch im letzten Spiel eine ganz ordentliche Leistung gezeigt.
torwart.de: Dein Aufstieg verlief ja relativ schnell. Von der A-Jugend in den Zweitliga-Kader.
Rössl: Das hätte ich vor der Saison ebenfalls nicht gedacht. Durch die Verletzung von Philipp Tschauner rückte ich in die erste Mannschaft nach und bin nun dort voll mit dabei.
torwart.de: In der U23 hattest du aber deinen Stammplatz zwischenzeitlich verloren. Erst nach Weisung „von oben“ kamst du wieder zu Einsätzen.
Rössl: Nach der Verpflichtung von Rodriguez hatte er gleich seine Chance bekommen und auch ganz ordentlich gehalten. Doch Marco Kurz wollte, dass ich Spielpraxis bekomme, da ich bei einem Ausfall von Michael Hofmann in der zweiten Bundesliga ran gemusst hätte.
torwart.de: Bei den Jung-Löwen läuft es ja ganz gut. Ihr spielt technischen Fußball und holt auch Punkte. Was nehmt ihr nun euch selbst vor?
Rössl: Das Erreichen der dritten Liga wird sicherlich schwierig werden, doch wir glauben daran.