Es ist verdächtig ruhig um Timo Hildebrand und Robert Enke. Beide liefern solide Leistungen in ihren Klubs ab, beide erheben keine Ansprüche auf mehr. Während Jens Lehmann in der Nationalelf wackelt und im Verein ebenso seine Probleme hat, gibt es danach einige Anwärter, die sich noch eine Chance errechnen, torwart.de gibt einen Überblick über potentielle Kandidaten und die Situation der Etablierten hinter Jens Lehmann:
Sehr gute Chancen:
Timo Hildebrand (Valencia): Der 28-jährige WM-Teilnehmer dürfte sich Außenseiterchancen um den Platz im Kasten der Nationalelf ausrechnen. Er hat sich in einem schwierigen Umfeld in Valencia durchgebissen und hat gezeigt, dass er auch international spielen kann. Die notwendige Spielpraxis bekommt er gerade. Gegen ihn spricht, dass er als zu ruhig gilt und selbst in Lehmanns schwierigen Phasen keine Ansprüche stellt. Gerade aber die junge Nationalelf braucht einen Leader im Tor
Robert Enke (Hannover 96): Seine soliden Leistungen in der Bundesliga und auch die jahrelange Konstanz sprechen für eine Nominierung des Hannoveraners. Doch auch für mehr? Sein Problem ist das gleiche wie von Hildebrand. Zu ruhig, zu wenige Ansprüche. Beide dürften wohl auf die Ära nach Lehmann schielen. Sie müssen aber aufpassen, dass kein junger Keeper an ihnen vorbei zieht.
Außenseiterchancen:
René Adler (Bayer Leverkusen): Ginge es nach aktuellen Leistungen, wäre er sicherlich die Nummer eins im Nationalteam. Sowohl national als auch international zeigte er überragende Leistungen. Auch beim Goldenen Handschuh von torwart.de ist er ein heißer Anwärter auf die Krone am Ende der Saison. Er hat im zweiten Jahr bewiesen, dass er keine Eintagsfliege ist. Jedoch kann ihn wohl nur eine Verletzung von Enke, Lehmann oder Hildebrand in das Aufgebot bringen. Zu festgefahren scheint die Hierarchie.
Frank Rost (HSV): Rost hat in Hamburg gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann. Solide bis überzeugende Leistungen brachten ihn wieder ins Gerede. Er fordert auch offen seine Chance ein und ist erfahren. Scheint aber beim DFB keine große Lobby zu haben