Erstmalig seit 2002 mit Oliver Kahn unter den Top 3 und 23 Jahre nach Lothar Matthäus als Gewinner steht mit Manuel Neuer (28) wieder ein deutscher Weltmeister als Weltfußballer unter den besten drei der Welt. Neuer gilt als Außenseiter, hätte die Trophäe aber durchaus verdient.

Gewonnen hatte der Neuer ja jetzt schon. "Das ist eine super Nachricht und eine sehr große Ehre für mich. Dass ein Torwart nominiert wird, ist ja nicht selbstverständlich. (...) das habe ich aber in besonderem Maße auch meinen Mannschaften zu verdanken. Mit dem FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft haben wir ein großartiges Jahr 2014 gespielt und Titel gewonnen," so der Keeper über die Nominierung. Dabei spielen seine beiden Konkurrenten Messi und Ronaldo erst einmal keine Rolle. Der Fokus sollte auf Neuer selbst gehen. Er hat in diesem Jahr das Torwartspiel wie kein anderer geprägt. Bei der WM überragte er als spielender Libero und erstaunte die Weltpresse. Vor allem im Spiel gegen Algerien holt er sich die Krönung. Aber auch im Finale gegen Argentinien wird sein Check außerhalb des Strafraums unvergessen bleiben. Neuer hat die WM geprägt, bei der die sonstigen Helden Ronaldo und Messi blass blieben. Auch in der Bundesliga hat er mit seinen wenigen Gegentoren Rekorde gesetzt. In der Champions-League erscheint Neuer alleinig an der Spitze der Torhüter. Auch wenn er nicht unbedingt fehlerfrei war in diesem Jahr, hielten sich die Patzer jedoch sehr in Grenzen und waren am Ende eher einem überhöhten Risiko als technischen Schwächen geschuldet. Jedoch bleibt fraglich ob dies auch durch die Wahl der Sportjournalisten, Nationaltrainer und Kapitäne so wahr genommen wird – oder ob der „Wert“ eines Stürmers am Ende doch wieder siegen wird.

Etwas gedulden muss sich Neuer noch: Der Weltverband FIFA vergibt die Auszeichnung im Rahmen einer Gala am 12. Januar 2015.