Am Samstag bestritt Rowen Fernandez sein erstes Bundesligaspiel. Der südafrikanische Nationaltorwart rutschte kurzfristig in Arminias Anfangsformation beim VfL Bochum, weil ein Magen-Darm-Infekt Mathias Hain zuvor außer Gefecht gesetzt hatte. Ungünstiger hätte die Partie für den 29-Jährigen nicht losgehen können: Die ersten beiden Angriffe überhaupt nutzen die Hausherren zu einem Doppelschlag; Fernandez musste den Ball zweimal aus dem Netz holen, bevor er überhaupt die erste Chance bekam, sich auszuzeichnen.

Dazu bekam er anschließend freilich Gelegenheiten zuhauf. Zwischen ihm und Bochums slovakischen Stürmer Stanislav Sestak entwickelte sich in der zweiten Halbzeit eine Art Privatduell, das Fernandez bei allen vier Versuchen des Bochumers gewann. Mit starken Reflexen und gedankenschnellem Herauslaufen verhinderte er gegen den Stürmer gleich mehrfach ein Debakel für seine Mannschaft. Auch Distanzschüsse von Imhof und Dabrowski parierte er gekonnt. Seine einzige schlechte Szene führte kurz nach der Pause zum 3:0 für den VfL und trübte den formidablen Gesamteindruck: Einen an sich harmlosen Schuss von Dabrowski glitt ihm „durch die Hosenträger“.

"Sein einziger Fehler, da hätte er mit dem ganzen Körper heruntergehen müssen“, analysierte anschließend Torwarttrainer Thomas Schlieck, der Fernandez ansonsten aber ebenso ein gutes Zeugnis ausstellte wie Cheftrainer Ernst Middendorp: „Rowen hat ganz klar bewiesen, dass er Bundesliga-Qualität hat“. Tröstende Worte für den Bundesliga-Debütanten fand anschließend der Torschütze zum 3:0, Christoph Dabrowski: „Bis auf meinen Kullerschuss hat Rowen super gehalten“. Fernandez selbst war wegen des Ergebnisses sowie seines Fehlers beim 0:3 insgesamt natürlich nicht zufrieden und äußerte sich entsprechend selbstkritisch: „Das war ein entscheidender Fehler zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Ich war einen Moment unkonzentriert“.