München – Als bisher einer der besten Torhüter in der dritten Bundesliga hat sich Thomas Kraft bewährt. Nach nur fünf Spieltagen stehen die Bayern Amateure an erster Stelle der neuen dritten Liga – damit haben nur wenige gerechnet. Zu verdanken haben sie es neben ihren Stürmern Sikorski und Yilmaz auch ganz besonders ihrem Torhüter Kraft. Der junge Keeper strahlte in den ersten fünf Partien eine beeindruckende Souveränität aus.
Sein Trainer Herman Gerland sagt nüchtern über ihn: „Er macht das, was sein Job ist – Bälle halten.“ Doch dass es ein wenig mehr ist, kann jeder sehen, der sich ein Spiel des jungen Krafts anschaut. Lautstark dirigiert er seine, bis auf Saba, junge Abwehr, spielt offensiv mit nach vorne und beeindruckt vor allem durch seine blendenden Reflexe auf der Linie. So bliebt er auch beim Heimsieg am Freitag gegen Carl-Zeiss Jena fast wieder ohne Gegentor. Nur eines und das – ein Freistoß aus 20 Metern in unhaltbarer Position. Vor einem Jahr hatte das Talent noch in der Abendzeitung angekündigt, er wolle bald Michael Rensing angreifen und sich nicht lange als Nummer zwei bei den Roten zufrieden geben.
Doch Kraft braucht nicht angst und bange sein – diese Leistungen werden selbst Jürgen Klinsmann nicht verborgen geblieben sein.