Karlsruhe - Der erste Auswärtssieg für den Karlsruher SC. Ein ganz wichtiger, auch für Keeper Markus Miller. Bisher waren die Leistungen des Torhüters durchwachsen. So durchwachsen wie die Saison des Karlsruher SC. Konnten die Badener aus dem Wildpark in der letzten Saison zur selben Zeit noch für Furore in der Bundesliga sorgen, sind sie nun im eigentlich Mittelmaß platziert. Diese Platzierung spiegelt aber auch in etwa die Leistungsfähigkeit der Karlsruher nieder. Ein einstelliger Platz dürfte schon das Maß aller Gefühle sein.
Doch für Markus Miller ist das sicherlich zu wenig, um sich mittelfristig in das Nationalteam zu spielen. Miller hatte ja bereits vor einiger Zeit im Gespräch mit torwart.de erklärt: „Ja, die Nationalmannschaft ist mein Ziel.“ Ob er das beim KSC erreichen kann, ist fraglich. Das Beispiel Robert Enke hat gezeigt, wie schwer es ist, bei einem durchschnittlichen, nicht international vertretenen Verein, in die Nationalmannschaft zu kommen. Erst nach vielen Jahren gab es die erste Berufung für den Hannoveraner Schnapper.
Ein baldiger Transfer ist wohl eher unwahrscheinlich, nachdem Miller einen langfristigen Vertrag beim KSC unterschrieben hat und sich auch so „voll und ganz“ mit Karlsruhe identifiziert. Der Familienmensch fühlt sich wohl in Karlsruhe. Andere Optionen gäbe es sicherlich: Die TSG Hoffenheim (siehe anderen Artikel) wäre ein Kandidat, bei dem er sogar in Karlsruhe wohnen bleiben könnte. Von Karlsruhe nach Hoffenheim sind es gerade mal 45 Minuten. Das Thema Bayern München dürfte wohl vorerst auf Eis sein. Mit seinen diesjährigen Leistungen hat sich Miller nicht unbedingt für den FC Bayern empfohlen.