Nach dem Rücktritt von Jens Lehmann werden die Karten
im DFB-Tor neu gemischt. Bundestrainer Löw gab am heutigen Dienstag den
Kader für das Länderspiel am 20. August gegen Belgien bekannt. Für
das Tor wurden erwartungsgemäß René Adler und Robert Enke
nominiert. Wer das Tor gegen die Belgier hüten wird, ist momentan noch
unklar. René Adler kommentiert seine Nominierung folgendermaßen
im Interview von "Bundesliga aktuell" des DSF folgendermaßen:
Ist die Nominierung für das Spiel gegen Belgien schon
Alltag für dich?
Adler: „Nein, Alltag ist das auf keinen Fall. Ich freue
mich riesig, nach der EM weiter dabei sein zu dürfen. Das habe ich auch immer
wieder geäußert, dass es zu meinen Zielen gehört, weiter zum Kader der Nationalmannschaft
dazu zu gehören.“
Inwiefern siehst du dich als Nummer 1 in der Nationalmannschaft?
Adler: „Wer jetzt im Endeffekt spielen wird, entscheidet
der Bundestrainer. Soweit will ich auch gar nicht denken. Wenn es so kommt,
und ich darf vielleicht ein paar Minuten spielen, will ich natürlich meine Leistung
bringen. Ich denke, dass ist das Allerwichtigste. Das ist das Grundkriterium,
um weiter dabei zu sein und darauf konzentriere ich mich.“
Siehst du es für dich persönlich als Nachteil an, dass
bis 2010 viele Kandidaten für die Nr. 1 als Nationaltorwart in Frage kommen
und einige dieser Konkurrenten mit ihren Vereinen bereits international spielen?
Adler: „Ich würde das jetzt nicht so hart als Nachteil
formulieren. Sicher ist es nicht optimal, dass wir mit Bayer Leverkusen dieses
Jahr nicht international dabei sind. Das haben wir uns selber zuzuschreiben,
dass wir unsere Ziele letztes Jahr nicht erreicht haben – den Schuh ziehe ich
mir da auch mit an. […] Dementsprechend stehen wir auch mit Bayer in der Pflicht,
wieder ins internationale Geschäft zu kommen. Wie gesagt, wichtig ist für mich
die Leistung in der Bundesliga, das steht für mich über allem, die möchte ich
abrufen und dann bin ich guter Dinge, dass ich im Kampf um den Platz vielleicht
wirklich mitreden kann. […] Ich denke, es ist auch der falsche Ansatz, sich
jetzt schon darüber Gedanken zu machen, was in der Zukunft sein wird, wer spielen
wird, wer vielleicht die Nummer eins sein wird. Ich denke, dass der Bundestrainer
sich schon was dabei denkt, wenn er den Konkurrenzkampf offiziell ausruft.“: