Die Berichterstattung nach dem Spiel gegen Russland beschränkte sich in den Medien hauptsächlich auf den Vorfall um Kevin Kuranyi. Dabei gab René Adler, Keeper aus Leverkusen, gestern sein Debüt im Trikot der Nationalmannschaft. „Ich habe jede Sekunde genossen, in diesem Fußball- Tempel zu spielen“, meinte ein sichtlich glücklicher Adler nach dem Spiel.
„Ich bin überglücklich, das kann mir keiner mehr nehmen. Wir haben dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewonnen“, so der Torwart aus der Bayer-Stadt. Die gute Leistung des jungen Torwarts bestätigte auch Bundestrainer Joachim Löw: „Ich muss Rene Adler ein Kompliment aussprechen. Er hat schon vor dem Spiel Ruhe ausgestrahlt und nie Nervosität gezeigt.“ Ein solches Lob unterstreicht Adlers Wunsch auf weitere Spiele im Nationaltrikot. Auch im Gesamten betrachtet war Löw zufrieden: „«Wir haben in der ersten Halbzeit hervorragend kombiniert, das war spielerisch sehr gut. In der zweiten Halbzeit hatten wir in der Endphase sicherlich auch ein bisschen Glück. Wir sind ins Straucheln geraten. Das haben die Russen ausgenutzt, weil sie eine extrem spielstarke Mannschaft sind. Die Endphase war extrem spannend.“
Doch zurück zu René Adler. Beim Gegentor konnte Adler nur wenig ausrichten. Philipp Lahm sprang der Ball auf der linken Abwehrseite vom Fuß. Der Russe Anyukov schnappte sich das Leder, ging bis zur Grundlinie durch und tunnelte unglücklich Adler. Der Ball lief parallel zur Torlinie entlang zum linken Pfosten, wo Arshavin nur noch einnetze. Doch die Grundlage für weitere Einsätze hat Adler gelegt. Am Ende standen drei Punkte auf dem Papier und eine tadellose Leistung. „Ich habe mich auf das Spiel fokussiert und alles andere ausgeblendet. Solche Spiele, bei denen es am Ende noch mal knapp wird, liebe ich einfach“, so Adler. Ende gut, alles gut!