Deutschland gewinnt den Confed-Cup 2017 in Russland. Dabei konnte es sich auch bei Marc-André ter Stegen bedanken, der als neue Nummer zwei ein gutes, wenn auch nicht überragendes Turnier spielte. Hinter ihm geht nun der Kampf um die Nummer drei los!
Selbst nach dem Finale gegen Chile betonten die Experten rund um das Spiel häufig genug, wie wichtig es doch war, dass dieser Confed-Cup stattfand und welche Erkenntnisse Bundestrainer Jogi Löw dabei bekam. Vor allem wurden die Feldspieler genannt: Goretzka, Stindl, Werner. Doch auch aus Torwartsicht hat sich in diesem Turnier einiges ereignet. Bundestrainer Löw und auch Bundestorwarttrainer Andy Köpke bekamen gute Einblicke in die Torwartreihenfolge und vor allem wie sich ihre Torhüter unter Druck verhalten. Bernd Leno zeigte dabei, dass sich seine Leverkusener-Saison auch auf seine Ausstrahlung im Tor ausstrahlte und patzte zweimal gegen Australien. Ter Stegen dagegen bekam nach seiner starken Leistung gegen Chile das Vertrauen für das komplette Turnier und überzeugte weitgehend. Aber auch seine Leistungen waren nicht ganz perfekt. Spielerisch mit dem Fuß war er stark, doch wirkte er öfters noch zu zögerlich beim Strafraumverhalten und machte auch einige, kleinere technische Fehler, die sich häuften. Auch fiel vor allem beim Spiel gegen Chile auf, dass der Torwart unbedingt seine Abstöße trainieren muss. Diese kamen zu wild und ungenau über den Platz verteilt. Dennoch konnte man einen Unterschied zu Leno sehen und die Nummer zwei Rolle ist wohl verdient und sorgt für etwas mehr Ruhe. Auf die Nummer eins wird es wohl keine Angriffe geben, wie er kürzlich in der "FAZ" sagte: " Jeder muss seine Leistung bringen, auch Manu. Aber er hat sich großen Respekt verdient durch die letzten Turniere. So sieht man das von außen – und so sehe ich das auch. Aber auch jeder andere Torwart ist frei, seine Leistung zu bringen. Wenn Manu jedoch weiter seine Leistung zeigt, müssen wir nicht darüber reden, wer die Nummer eins ist."
Wenn es überhaupt einen Verlierer gab, dann wohl Kevin Trapp, der nach seiner starken Leistung gegen Dänemark sich Hoffnungen auf Einsätze beim Confed-Cup machen durfte. Nun wird es zum Privat- und Fernduell zwischen ihm und Bernd Leno kommen. Immerhin verstehen die beiden sich gut, wie Trapp unlängst versicherte: "Es ist ein gutes Verhältnis. Wir haben uns immer gut verstanden, kennen uns ja auch schon ein paar Jahre. Von meiner Seite aus wird sich da nichts ändern."