Im Interview mit der DSF-Sendung Bundesliga Aktuell hat
sich Georg Koch (Rapid Wien) zum Vorfall geäußert als eine Feuerwerksattacke
im Spiel gegen Austria Wien verübt wurde. DSF stellt torwart.de
die wichtigsten Zitat zur Verfügung.
Georg Koch im DSF…
…über den Moment der Feuerwerksattacke:
Georg Koch: „Wir sind in der fünften Minute in Führung gegangen und ich
bin zurück zu meinem Tor auf die Grundlinie gegangen. Als ich mich wieder Richtung
5-Meter-Raum umdrehe, fliegen einzelne Teile in meinen Rücken und eben auch
dieser Knallkörper, der über mich hinweg flog und ungefähr einen Meter vor meinen
Füßen landete. Im ersten Moment dachte ich, das wäre ein bengalisches Feuer.
Ich hab mich dann etwas nach unten gebückt und dann kam der Knall. Ab da kann
ich eigentlich wenig sagen. Ich habe den Schmerz ein bisschen gespürt und bin
dann irgendwann auf die Bahre, das weiß ich noch. Bis kurz vor Ende der ersten
Halbzeit war ich in einer anderen Welt. Mir wurden Infusionen gegeben, ich bin
zusammengebrochen und erst nach 45 Minuten wusste ich langsam wieder, wo ich
eigentlich war.“
… …über die gesundheitlichen Folgeschäden:
Georg Koch: „Der Vereinsarzte sagte, es wäre wichtig gewesen, dass ich
sofort die Infusionen bekommen habe. Das ging dann auch so weiter, mit Infusionen,
Medikamenten, Sehtest, Hörtest, Gleichgewichtstest. Das geht jetzt erstmal noch
die ganze Woche durch. Man kann im Endeffekt nur auf den Faktor Zeit hoffen.
Dass mein Gleichgewicht irgendwann wieder in Ordnung kommt und das Summen, Piepsen
und der Druck in den Ohren wieder verschwindet. Fachlich ausgedrückt nennt man
das Tinnitus, ein laufendes Summen und Druckgefühl im Ohr. Darüber hinaus ist
das Gleichgewicht betroffen. Das heißt, wenn ich aufstehe wird mir schwindelig
und ich kann mich nicht mehr richtig auf den Beinen halten. Das beeinträchtigt
mich natürlich im Moment sehr stark und an Sport lässt sich da nicht denken.
Ich bin für 14 Tage krank geschrieben und hoffe, dass sich das in dieser Zeit
wieder einpendelt, aber man kann da keine genaue Prognose abgeben. Es kann zwei
Wochen oder 18 Monate dauern, oder aber gar nicht mehr heilen. Ich muss da jetzt
auf den Faktor Zeit setzen.“
…über ein mögliches Karriereende:
Georg Koch: „In meinem Alter bekommt man da schon ein bisschen Angst. Mein
Vertrag läuft hier bis Ende des Jahres. Ich hoffe schon, dass ich jetzt schnellstmöglich
wieder zurück komme, aber man denkt auch darüber nach, was ist, wenn nicht.
Durch solch einen Vorfall, durch solche Krawallmacher bist du auf einmal raus
aus dem Geschäft, ohne eigenes Verschulden.“
…über die mutmaßlichen Täter und deren Bestrafung:
Georg Koch: „Das sind meiner Meinung nach nur eine Handvoll Leute. (…) Da
waren 2.000 Fans von Austria Wien und es haben vielleicht sechs oder sieben
diese Sachen geworfen. Man sollte jetzt nicht alle Fans in einen Korb schmeißen.
Aber gegen diese Handvoll muss man schon hart vorgehen, weil es so im Fußball
nicht weiter gehen kann. Das ist nicht gut für die Fankultur insgesamt und für
die Fans, die sich im Stadion vorbildlich verhalten. Ich weiß nur, dass wohl
drei Leute bislang näher in Betracht gezogen und verhört wurden.(…) Ich hoffe,
dass mit der Strafe ein Zeichen gesetzt wird, denn das hat mit Fußball nichts
zu tun. “