In der spanischen La Liga macht aktuell ein junger Torhüter auf sich aufmerksam, der bisher nicht zu den üblichen Verdächtigen zählte. Während international Namen wie Thibaut Courtois, Marc-André Ter Stegen, Wojciech Szczesny, Giorgi Mamardashvili, Jan Oblak oder auch Unai Simon als die etablierten Größen zwischen den Pfosten gelten, steht ein junger Spanier bereit, die internationale Bühne zu erobern. Die Rede ist von Joan Garcia von Espanyol Barcelona.
Espanyol belegt in La Liga aktuell den 13. Tabellenplatz und hat fünf Punkte Rückstand auf Osasuna auf Rang acht. Angesichts von noch fünf ausstehenden Spieltagen ist es durchaus möglich, dass Espanyol sich noch für das internationale Geschäft qualifiziert.
Ob Garcia jedoch in der kommenden Saison tatsächlich mit seinem aktuellen Klub im europäischen Wettbewerb auflaufen wird, ist ungewiss. Der 23-Jährige zählt zu den begehrtesten Torhütern in Europa. Insbesondere in Deutschland werden der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen intensiv mit dem spanischen U-Nationaltorhüter in Verbindung gebracht. Auch der FC Arsenal soll Interesse an Garcia zeigen. Allerdings ist der 1,91 Meter große Keeper nicht gerade preiswert. Laut transfermarkt.de wird sein Marktwert auf 20 Millionen Euro geschätzt. Gleichzeitig besitzt der Torhüter bei dem Verein, dessen Jugendmannschaften er durchlief, einen Vertrag bis 2028, der dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel im Sommer in Höhe von 25 Millionen Euro beinhaltet.
Garcia kann durchaus als Shootingstar bezeichnet werden, da er erst seit März 2024 die unumstrittene Nummer eins bei Espanyol ist und maßgeblich zum direkten Wiederaufstieg in La Liga beitrug. Dort sorgte er für Furore und zieht zunehmend die Aufmerksamkeit europäischer Topklubs auf sich. Der Cheftrainer von Espanyol, Manolo González, vergleicht den Einfluss des Torhüters auf sein Team sogar mit dem von Lionel Messi, auch wenn dieser Vergleich nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Gegenüber DAZN äußerte sich González wie folgt: „Joan Garcia wird ohne Zweifel Weltklasse. Er verdient es, sowohl sportlich als auch persönlich. Es ist dasselbe wie mit Lionel Messi beim FC Barcelona: Ein festgefahrenes Spiel wurde durch ihn wieder aufgelöst.“
Garcias Profil zeichnet sich neben seinen beeindruckenden körperlichen Voraussetzungen und der damit verbundenen enormen Reichweite durch ein exzellentes Stellungsspiel in Kombination mit einer starken Strafraumbeherrschung aus. Zudem ist Garcia fußballerisch hervorragend ausgebildet und überzeugt in Eins-gegen-Eins-Situationen. Damit verkörpert er nahezu das Idealbild eines modernen Torhüters und ist folglich für zahlreiche europäische Topvereine von großem Interesse. Insbesondere Bayer 04 Leverkusen sucht intensiv nach einer neuen Nummer eins, da Stammtorhüter Lukas Hradecky mit 35 Jahren bereits in dieSpätphase seiner Karriere eintritt. Matej Kovar galt bei der Werkself zwar als potenzieller Nachfolger, konnte aber bisher nicht vollständig überzeugen, auch wenn er am vergangenen Wochenende gegen den FC Augsburg wieder zum Einsatz kam.
Sollte Leverkusens Cheftrainer Xabi Alonso im Amt bleiben, wäre es durchaus denkbar, dass er einen Landsmann als neue Nummer eins präferiert. Auch Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro könnte als Landsmann Garcias hierbei eine Rolle spielen. In München und bei den Gunners hingegen wäre Garcia zunächst wohl die Rolle des Herausforderers auf den Stammplatz zugedacht. Die spanische Zeitung „Sport“ berichtet zudem, dass sich auch Real Madrid mit Garcia beschäftigt, ihn jedoch als langfristigen Nachfolger von Courtois aufbauen und daher zunächst noch einmal verleihen könnte. Auch Manchester City wird als möglicher Interessent genannt, da dort Ederson bereits seit dem vergangenen Sommer als Wechselkandidat gilt.
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