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Wie schlagen sich die Torhüter der beiden Bundesliga-Aufsteiger?

Mit Vasilj und Weiner kamen zwei neue in die Liga - Wie haben sie reingefunden?

Autor: T. Rübe - 14.10.2024

Die ersten 6 Spieltage sind in der Bundesliga nun absolviert werden. Die Bayern sind wieder einmal auf Meisterkurs und zeigen bisher eine bisweilen brutale Dominanz. Selbst der amtierende deutsche Meister Bayer 04 Leverkusen war gegen Bayerns Spielanlage unterlegen, wenngleich es zumindest ein Remis zwischen den beiden Schwergewichten gab. Auf der anderen Seite der Tabelle zeichnet sich eine erste Tendenz ab.

Timon Weiner – starke Paraden, aber fehlende Konstanz

So werden es die beiden Aufsteiger Holstein Kiel und der FC St. Pauli wohl bis zum Ende schwer haben, oberhalb des Relegationsplatzes zu landen. Jeweils bei beiden Klubs spielen mit Nikola Vasilj ( St. Pauli) und Timon Weiner (Kiel) zwei Torhüter, die bisher lediglich in der zweiten Bundesliga aktiv waren und beiden haben bisher noch gewisse Probleme, um ihre Leistungen aus der zweiten Bundesliga, welche fraglos sehr stark waren, auch eine Etage höher zu bestätigen. Natürlich liegen die bisherigen Platzierungen nicht bzw. nicht ausschließlich an den durchwachsenen Leistungen der Keeper, doch schafften es beide Torhüter bislang zu selten, der Mannschaft vielleicht schon Punkte zu retten.

Weiner gelang dies nun ausgerecht im Auswärtsspiel in Leverkusen, als der Aufsteiger sehr überraschend nach einem 0:2 Rückstand noch ein 2:2 Unentschieden sich erkämpfen konnte. Schon zur Halbzeit hätte die Werkself noch höher als mit 2 Toren Vorsprung führen können, eigentlich sogar müssen, doch wurde ein weiterer Treffer aufgrund einer Abseitsposition nicht gegeben und weitere Chancen führten nicht zum Torerfolg. In den wichtigen Momenten bewahrte Timon Weiner mit guten Paraden seine Mannschaft vor einem noch höheren Rückstand und machte damit auch die Aufholjagd der Störche möglich.

Doch bis dahin war Weiner noch nicht in der notwendigen stabilen Verfassung. Schon mit seiner ersten Aktion in der Bundesliga verursachte er einen Elfmeter, als er bei einem langen Ball auf Bülter aus seinem Tor kam und den Ball abfangen wollte, aber nur Bülter traf. Zwar konnte sich Weiner im weiteren Spielverlauf mehrfach auszeichnen, hatte er dann auch wieder kurz vor dem Ende eine unglückliche Situation, als er einen Schuss aus der Distanz zur Seite abwehrte, dort aber Kramaric einlief und abstauben konnte. Gegen Wolfsburg war Weiner an beiden Gegentoren schuldlos und hatte auch starke Aktionen, doch die Niederlage konnte er nicht verhindern.

Schwieriger Start gegen Bayern – aber Weiner zeigt Potenzial

Richtig bitter wurde es für Kiel am dritten Spieltag gegen die Münchner Bayern, als man schon nach 16 Sekunden zurücklag und letztlich im eigenen Stadion mit 1:6 unterging. Die Bayern überrollten den Aufsteiger regelrecht und waren haushoch überlegen. Trotz einem halben Dutzend Gegentore war Weiner an diesem Abend noch der beste Kieler. Auch gegen Eintracht Frankfurt zeigte Weiner einige starke Paraden und dennoch sah er bei 2 Gegentoren wiederum unglücklich aus, patzte sogar gravierend beim 0:1 durch Marmoush. so bewegte sich der Keeper beim Schuss aus spitzem Winkel zu schnell zur langen Ecke, wodurch er letztlich den Schuss in die kurze Ecke hinnehmen musste. Den musste der Schlussmann eigentlich halten. Weniger schuldig war Weiner dann beim 1:2 durch Matanovic, der aus 6 Metern nach einem Eckstoß durch die Beine Weiners traf. Trotz der sehr kurzen Reaktionszeit sah Weiner bei dem Tunnel nicht gerade gut aus, wenngleich er auch eher schwer hätte abwehren können.

Es bleibt letztlich festzuhalten, dass Weiner trotz guter Paraden auch schon den einen oder anderen Fehler mit darauffolgenden Gegentreffern zu verantworten hat. Bisher fehlt dem 25-jährigen Torhüter die Konstanz, um seiner Vordermannschaft auch zusätzliche Stabilität zu verleihen. Auch die Statistiken sprechen bisher eine relativ ambivalente Sprache. Bei bereits 16 Gegentreffern konnte Weiner gerade einmal 58 % der auf seinen Kasten kommenden Schüsse auch parieren. Auch fing Weiner lediglich 50 % seiner 8 angegriffenen Flanken ab- ebenso ist dies kein guter Wert. Allerdings kennt Weiner in seiner Karriere bisher auch schwere Zeiten mit keinen guten Aussichten, dass er überhaupt eine gute Profi-Karriere starten könne. Von daher ist es definitiv noch möglich, um sich zu stabilisieren. Allerdings ist dies auch mit lediglich zwei Punkten aus 6 Spielen schon bald notwendig, denn derzeit rangiert man damit auf Rang 17.

Nikola Vasilj – der Rückhalt mit Schwächen in der Strafraumbeherrschung

Nur bedingt besser sieht es beim FC St. Pauli aus. Derzeit hat man mit dem Remis gegen Leipzig und einen 3:0 Auswärtserfolg in Freiburg lediglich 4 Punkte erringen können und steht damit auf Rang 15. Ebenso wie Weiner zeigte Vasilj starke Paraden und konnte auch Gegentore verhindern, verschuldete aber gleichzeitig auch bereits durch Fehleinschätzen beim Herauslaufen zwei Gegentreffer. Im Allgemeinen fühlt sich der Nationaltorhüter Bosnien-Herzegowinas in der Strafraumbeherrschung und beim Verteidigen von Flanken sichtlich nicht wohl. Beim 0:2 gegen Heidenheim und beim 0:1 gegen Mainz kam der Keeper jeweils heraus, kam aber nicht an den Ball heran und nahm sich jeweils damit aus der Situation. Der Gegentreffer zum 0:2 gegen Heidenheim sorgte zur Vorentscheidung, während Vasiljs Fehler zum 0:1 die Niederlage ein Stück weit einleitete. Zwei verschuldete Gegentreffer bei insgesamt 9 Gegentoren ist eine bisher verheerende Quote, wird aber dem grundsätzlichen Leistungspotenzial des Torhüters nicht gerecht.

Auch wie bei Weiner schaffte es Vasilj bislang nicht die Defensive des Aufsteigers zu stabilisieren, wenngleich er bei seinem Klub unumstrittener Stammspieler mit über 100 Spielen für den Klub auch ein Stützpfeiler der Mannschaft ist. Zur Wahrheit bei den Hamburgern gehört aber auch, dass die Offensive mit bisher 4 eigenen Toren die schwächste der gesamten Bundesliga ist. Dabei hatte der Klub in jedem Spiel durchaus Chancen, um selbst Punkte, bisweilen auch dreifach- zu holen. In Hamburg gibt es derzeit keine Torhüter-Diskussion, dafür wäre es bei einem durchaus verdienten Torhüter wie dem 28-Jährigen auch noch viel zu früh. Allerdings gab es vor der Saison einen offenen Kampf um den Posten der Nummer 1 mit Ben Voll. Der 23-Jährige der vom Drittliga-Klub Viktoria Köln konnte sich durch eine Verletzung Vasiljs zu Beginn der Vorbereitung durchaus in den Vordergrund spielen, wurde aber letztlich doch zum Back Up bestimmt.

Statistiken von Weiner und Vasilj – Luft nach oben

Die bisherigen Statistiken lesen sich bislang ähnlich wie bei Weiner. So hat Vasilj im Vergleich zum Kieler Torhüter 18 Paraden und somit 8 weniger gezeigt, aber eine bessere Abwehrquote mit 67% gehaltenen Schüssen. Auch die Passquote fällt mit 68% zu 66% pro Vasilj aus. Auffällig ist aber, wie bereits erwähnt, dass Vasilj bei Flanken zumeist auf der Linie bliebt und somit überhaupt erst 4 Flanken abfangen konnte, letztlich aber auch eine Quote von 100 % hatte, da er ebenjene 4 Flanken auch nur angegriffen hatte.

Fazit – Raum für Entwicklung bei beiden Keepern

Die ersten 6 Spiele müssen aber für beide Torhüter nicht bedeuten, dass sie sich nicht doch noch gehörig steigern können. Auch Kevin Müller, Heidenheims Nummer 1 begann die letzte Saison eher durchwachsen und begann sogar mit einem klaren Patzer im ersten Saisonspiel gegen Wolfsburg, stabilisierte sich aber im Verlauf der Saison gehörig und war letztlich sogar einer der Gründe, warum der Aufsteiger letztlich sogar die Qualifikation zur Europa Conference League schaffte.


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