Schon vor der Saison gab es bei den Fohlen eine Diskussion, ob Jonas Omlin weiterhin als Nummer 1 agieren sollte. Dies lag daran, dass der Schweizer Nationaltorhüter, der gleichzeitig Kapitän der Gladbacher Borussia ist, in eineinhalb Jahren zuvor verletzungsbedingt gerade einmal 17 Bundesliga- Partien absolviert hatte und dabei noch nicht vollends zu überzeugen vermochte und gleichzeitig Vertreter Moritz Nicolas seine Sache mehr als ordentlich machte. Dennoch sprach sich Gladbachs Trainer Gerardo Seoane für Omlin aus, da dieser in der Saison zuvor zum Mannschaftskapitän ernannt wurde und eben auch die nominelle Nummer 1 war. 

Vor allem Konkurrent Nicolas reagierte mit einigermaßen unverhohlenem Unverständnis öffentlich auf diese Personalentscheidung, doch bereits gegen die Frankfurter Eintracht am vierten Spieltag absolvierte der 26-Jährige seinen ersten Saisoneinsatz. Gegen die Hessen zeigte er trotz der 0:2 Niederlage seiner Mannschaft eine gute Leistung, während Omlin in den ersten 3 Bundesliga-Spielen erneut wirklich glänzen konnte. 

Auch in den nächsten beiden Spielen gegen Union Berlin und den FC Augsburg wird Nicolas auflaufen, denn Omlin fällt aufgrund einer Sehnenverletzung mindestens bis zur Länderspielpause aus. Herausforderer Nicolas zeigte sich vor seiner Bewährungschance demütig aber  kämpferisch gegenüber der "BILD": "Ich respektiere absolut die Entscheidung des Trainers. Aber klar ist auch, dass jeder auf dem Platz stehen will. Ich habe langfristig in Gladbach verlängert, weil ich hier meine Zukunft sehe. Mein Plan ist schon, auch zu spielen." 

Coach Seoane befeuerte indes den Konkurrenzkampf in der "BILD": " Wir haben immer gesagt, dass es eine enge Kiste zwischen den beiden ist. Jonas ist als Kapitän und erfahrener Schweizer Nationaltorhüter mit dem Vorsprung in die Saison gegangen. Mo hat ihn aber bereits in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit gut vertreten und sich toll entwickelt." Offener hatte sich der Trainer bisher nie zugunsten Nicolas in der Vergangenheit geäußert.