Eine alte Floskel besagt, dass Torhüter und Linksaußen spezielle Charaktere sind. Manuel Riemann ist hierbei im Grunde genommen mehr als ein Paradebeispiel für Torhüter, sondern fällt auch unter den Torhütern auf. Nachdem er in seiner Bundesliga-Debüt-Saison einen Elfmeter verschoss, sorgte er auch für ein eher unrühmliches Ende seiner Station beim VfL Bochum inklusive juristischer Auseinandersetzung. Seit der Winterpause spielt Riemann für den SC Paderborn und sorgte dort schon für Schlagzeilen, als er im Spiel gegen Fürth außerhalb seines Strafraums einen langen Ball falsch einschätzte und statt des Balls zu treffen nur einen Gegenspieler in spektakulärer Wrestling-Manier abräumte.
Am 29. Spieltag sorgte Riemann wieder für ein Kuriosum, denn seit Einführung der Datenerfassung hat kein Torhüter eine höhere Laufleistung erreicht wie der 36-Jährige im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. So lief der Torhüter 7,9 Kilometer im Spiel. Sein bisheriger Bestwert lag bei 7,3 Kilometer.
Aber nicht nur der Datenwert als solches, sondern auch die sogenannte Heat-Map war auffällig. So tauchte der Torhüter, nachdem Paderborn in Unterzahl agieren musste, nahezu überall auf. Nicht nur als Libero spielte Riemann, sondern vermehrt auf der rechten Seite und schlug Flanken oder hatte sogar einen Distanzschuss aus 30 Metern zu verzeichnen. Diesen Ball mit schwieriger Flugbahn konnte Fortunas Torhüter Florian Kastenmeier mit einiger Mühe wegfausten.
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