Alexander Nübel / Deutschland: Mit starken Paraden gegen Rumänien im Halbfinale sicherte Nübel der deutschen Mannschaft den Einzug ins Finale. Im Turnierverlauf wurde Nübel nur einmal aus dem Spiel heraus bezwungen, ansonsten schafften es die gegnerischen Mannschaften nur vom Elfmeterpunkt. Im Finale gegen Spanien wirkte Nübel von Beginn an sehr fokussiert und strahlte wie gewohnt viel Ruhe und Zuversicht auf seine Mannschaftskollegen aus. Den deutlich besseren Start ins Finale erwischte aber der viermalige U-21-Champion von der iberischen Halbinsel, der die deutsche Mannschaft extrem hoch anlief und das Leder sehenswert zirkulieren ließ. Nübel musste schon in der Anfangsphase sein gewohnt sichereres Passspiel zeigen. Die erste deutsche Fehlerkette mündete dann aber direkt in den Rückstand: Baumgartl rückte viel zu weit raus, Tah agierte zu passiv - und Fabian schlenzte das Leder aus halblinker Position perfekt ins linke untere Eck. Nübel streckte sich vergebens. Im weiteren Spielverlauf kam die deutsche Mannschaft immer besser ins Spiel und Nübel agierte lange Zeit gewohnt fehlerfrei.
Bis zur Pause schaffte es die DFB-Elf aber nicht, den spanischen Torhüter zu bezwingen. Deutschland lief in der zweiten Halbzeit dann immer wieder in Konter der flinken Spanier. Einer, der eigentlich schon geklärt schien, brachte dann das vorentscheidende zweite Gegentor: Nübel sah beim eigentlich viel zu zentralen Distanzschuss von Fabian aus halblinker Position schlecht aus, ließ abprallen und wurde vom lauernden Dani Olmo düpiert. Der erste dicke Patzer von Nübel in diesem Turnier. Eine einfache Fangunsicherheit wurde eiskalt von den Spanien bestraft. Nach dem nächsten Nackenschlag hingen die Köpfe beim deutschen Team, was die Spanier für mehr Tore hätten nutzen können. Erst verfehlte aber Fabian das lange Eck und dann traf auch Joker Carlos Soler nur die Latte. Nübel wäre chancenlos gewesen, der Frust war ihm noch während des Spiels deutlich anzumerken. Es blieb letztlich beim Erfolg für die reifere, cleverere und abgezocktere Mannschaft: Spanien zog durch den fünften EM-Triumph mit dem bisherigen Rekordsieger aus Italien gleich. Nübel spielte ein gutes Turnier, wenn auch der Patzer im Finale die deutschen Junioren um eine mögliche Finalverlängerung brachte.
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