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Werder Bremen: Torwartlegende Dieter Burdenski mit 73 Jahren verstorben

“Budde” gehörte zu den größten Spielern von Werder Bremen

Autor: T. Rübe / M. Schäfer- 10.10.2024

Die Fußballwelt trauert um Dieter Burdenski, der am 9. Oktober 2024 im Alter von 73 Jahren unerwartet verstorben ist. Der ehemalige Torhüter hinterlässt eine tiefe Lücke in der Fußball-Community, insbesondere bei seinen Herzensvereinen Werder Bremen und FC Schalke 04. Noch wenige Tage vor seinem Tod war Burdenski im Weserstadion, um die knappe Niederlage Werders gegen den SC Freiburg mitzuerleben. Die Nachricht von seinem Tod erschütterte nicht nur den Verein, sondern auch Fußball-Deutschland.

Dieter Burdenski wurde am 26. November 1950 in Bremen geboren, als Sohn von Herbert Burdenski, der als erster Torschütze der deutschen Nationalmannschaft nach dem Zweiten Weltkrieg in die Geschichtsbücher einging. Dieters eigene Karriere begann beim STV Horst-Emscher, bevor er mit 15 Jahren zum FC Schalke 04 wechselte. Dort machte er seine ersten Bundesligaerfahrungen, darunter auch im sogenannten "Skandalspiel" gegen Arminia Bielefeld. 1971 folgte der Wechsel zu Arminia Bielefeld, ehe er ein Jahr später zu Werder Bremen kam – dem Verein, der für ihn zur Heimat wurde.

Bei Werder Bremen schrieb "Budde", wie er liebevoll genannt wurde, Geschichte: Zwischen 1972 und 1988 absolvierte er 444 Bundesliga-Spiele für die Bremer und etablierte sich als einer der zuverlässigsten Torhüter der Liga. Trotz harter Konkurrenz mit Weltklasse-Torhütern wie Sepp Maier und Toni Schumacher absolvierte er 12 Länderspiele und gehörte zu den Kadern der Weltmeisterschaft 1978 und der Europameisterschaft 1984.

Aufstieg und Titel mit Werder Bremen

Burdenskis Zeit bei Werder Bremen war zunächst von sportlichen Rückschlägen geprägt, darunter der Abstieg in die zweite Liga im Jahr 1980. Doch der direkte Wiederaufstieg gelang, und fortan zählte Werder wieder zu den Top-Mannschaften der Bundesliga. Mit Burdenski im Tor erlebte der Verein einige seiner erfolgreichsten Jahre, darunter vier Vizemeisterschaften und schließlich den Bundesliga-Titel 1988. Burdenski selbst war zu diesem Zeitpunkt bereits 37 Jahre alt und wurde allmählich von Oliver Reck abgelöst, blieb jedoch eine Identifikationsfigur für die Fans und eine Stütze im Team. Insgesamt absolvierte er 582 Pflichtspiele für Werder Bremen – eine beeindruckende Bilanz.

Leidenschaft für den Fußball über die aktive Karriere hinaus

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn suchte Burdenski weiter nach Herausforderungen: So spielte er noch für AIK Solna in Schweden, Vitesse Arnheim in den Niederlanden und sogar für die Bremer Amateure, als er bereits 51 Jahre alt war. Zwischen 1997 und 2005 kehrte er als Torwarttrainer zu Werder Bremen zurück und war Teil des Trainerteams, das 2004 das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal gewann.

Doch nicht nur auf dem Platz und an der Seitenlinie blieb Burdenski dem Fußball treu. Mit seiner Firma "Burdenski Events" organisierte er Hallenturniere, Trainingslager und Events für seine alten Vereine. Auch abseits des Spielfelds setzte er sich für die Werte des Fußballs ein und betrieb über viele Jahre ein Sportgeschäft in Bremen.

Ein Verlust für den Verein und die Fußballgemeinschaft

Mit seinem Tod verliert die Bundesliga einen ihrer prägenden Torhüter und Werder Bremen eine lebende Legende. Werders Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald sprach von einer großen Lücke, die Burdenski hinterlasse: „Budde hat unsere Mannschaft zwei Jahrzehnte lang geprägt und gehört zweifellos zu den größten Werder-Spielern aller Zeiten. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie.“

Werders Geschäftsführer Klaus Filbry würdigte Burdenskis Verdienste um die Traditionsmannschaft des Vereins: „In den letzten Jahren verantwortete er die Traditionsmannschaft von Werder und hat diese durch seinen unermüdlichen Einsatz zu einem wichtigen Aushängeschild unseres Clubs gemacht. Wir sind unsagbar traurig, verlieren wir mit Budde nicht nur einen großen Werderaner, sondern auch einen tollen Menschen.“

Dieter Burdenski war mehr als nur ein Torhüter. Er war eine echte Persönlichkeit, die mit Herz und Verstand den deutschen Fußball prägte. Seine Leistungen auf dem Platz, sein Engagement daneben und sein unermüdlicher Einsatz für seine Vereine bleiben unvergessen. Der Fußball verliert mit ihm einen seiner großen Botschafter – und Werder Bremen einen ihrer größten Söhne.

Im Jahr 2011 führten wir bei torwart.de ein lesenswertes Interview mit Dieter Burdenski, der mit 51 Jahren nochmals im Tor für Werder Bremen II gegen den Chemnitzer FC spielte.


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