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Rückblick der Bundesliga-Hinrunde

Das Hinrundenfazit der Buli-Torhüter nach dem 17. Spieltag

Autor: T. Rübe - 16.01.2025

Die Winterpause in der Bundesliga ist beendet, die ersten beiden Spieltage nach der Winterpause sind absolviert, doch erst damit endete nunmehr die Hinrunde der Bundesliga. Gleichzeitig befinden sich die Teams noch in der Transferphase, sodass die Zeit auch in den Vereinen für ein Zwischenfazit genutzt wird. Dadurch wird mitunter auch noch einmal eine Vakanz auf der Torhüter-Position sichtbar, vor allem meist qualitativer Natur.

Manuel Neuer – Eine Legende trotz Schwächen

Von einer qualitativen Fehlbesetzung kann bei den Bayern mit Manuel Neuer natürlich keine Rede sein, denn der 38-Jährige ist eine absolute Legende, eine Ikone, die in der allgemeinen Wahrnehmung weiterhin nahezu über jeden Zweifel erhaben zu sein scheint. Der Weltmeister von 2014 ist qua seiner Aura immer noch jemand, der gegnerische Offensivreihen zum Verzweifeln bringt, doch wirkte er in der Hinrunde bisweilen regelrecht menschlich und zeigte vor allem bei langen Bällen in die Tiefe mitunter kleine Schwächen im Timing, wobei er nach seinem Comeback mit einem anderen Torwarttrainer zusammenarbeitet. Dennoch ist er für die Bayern nach wie vor die absolute Wunschlösung. Mit gerade einmal 12 Gegentreffern stellen die dominanten Bayern die beste Defensive der Liga. Der im Sommer auslaufende Vertrag soll daher um eine weitere Saison bis 2026 verlängert werden. Neuer wäre zum Ende der kommenden Saison 40 Jahre alt.

Daniel Peretz rückt bei Verletzungen in den Fokus

Gleichzeitig war die Münchner Nummer 1 nicht frei von Blessuren. So verletzte sich der Torhüter bei der Pokalniederlage gegen Bayer, als er noch für eine Notbremse die rote Karte sah, sich dabei aber noch einen Rippenbruch zuzog. Für ihn spielte fortan Daniel Peretz, der zur neuen Nummer 2 aufstieg, während Sven Ulreich ab November aus privaten Gründen häufiger fehlte und somit im Ranking hinter den 24-Jährigen rutschte. Doch zum Hinrunden-Auftakt musste der israelische Nationaltorhüter aufgrund einer Nierenquetschung passen, sodass zunächst nicht feststand, wer in Mönchengladbach wirklich auflaufen könne. Letztlich wurde Neuer doch noch rechtzeitig fit.

Stabilität und Herausforderungen bei Bayer Leverkusen

Bei Bayer wiederum herrschte bezüglich des Personals ziemliche Konstanz. Trainer Xabi Alonso, der noch in der Meister-Saison vor allem in den Pokalwettbewerben auf die Nummer 2, Matej Kovar, setzte, ließ zumeist Lukas Hradecky spielen, der nach kleinen Fehlern zu Beginn der Saison wieder zu gewohnter Stärke fand. Beim Auswärtsspiel in Leipzig durfte wiederum Kovar auflaufen, zeigte aber, warum er derzeit noch hinter Hradecky anzusiedeln ist. Auch durch Kovar verlor Bayer in Leipzig trotz zwischenzeitlicher 2:0 Führung noch mit 2:3. Kovar spielte danach bis zum Hinrundenabschluss gegen Mainz nicht mehr in der Bundesliga, während Bayer mit zunehmender Dauer wieder immer stärker wurde und mit noch 4 Punkten Rückstand härtester Verfolger der Bayern ist. Gegen Mainz zeigte Kovar wiederum eine starke, abgeklärte Leistung und war somit einer der Garanten für den Heimsieg.

Eintracht Frankfurt – Trapp bleibt die Nummer 1

Den Titel des härtesten Verfolgers hatte stellenweise auch Eintracht Frankfurt inne. Vor allem zu Beginn der Saison waren die Hessen sehr stark und brachten selbst die Bayern ein Stück weit in Bedrängnis. Zwar waren die Münchner seinerzeit beim 3:3 im Frankfurter Stadtwald haushoch überlegen, doch mussten sie sich mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Zu dieser machte nicht etwa Kevin Trapp im Tor der Eintracht auf sich aufmerksam, sondern dessen Vertreter, der junge Brasilianer Kaua Santos. Dieser kam am dritten Spieltag zur Pause für den angeschlagenen Kevin Trapp, der mit einer Oberschenkelverletzung passen musste und erst nach der Länderspielpause im Oktober im Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen wieder fit war. Die Niederlage konnte der Frankfurter Kapitän nicht verhindern, doch zeigte er sich im Vergleich zur letzten Saison als ein deutlich stärkerer Rückhalt und war selbst in der Schwächephase einer der absoluten Leistungsträger im Team, nachdem während seiner Verletzung noch im Umfeld diskutiert wurde, ob nicht gar Santos schon zur neuen Frankfurter Nummer 1 berufen werden sollte. Doch stellte sich Cheftrainer Dino Toppmöller klar hinter Trapp, wenngleich er auch die Leistungen der Nummer 2 hervorhob. Im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Mainz durfte Santos noch einmal für den erkrankten Trapp spielen, erlebte aber beim 1:3 einen rabenschwarzen Tag inklusive einem Eigentor und einem weiteren Fehler, der zu einem weiteren Gegentreffer führte.

Mainz und die zweitbeste Defensive der Liga

Nicht nur durch den glücklichen Sieg in Frankfurt sind die Mainzer nunmehr in der Spitzengruppe der Bundesliga angekommen. Mit ihrer unangenehmen Spielweise, gepaart mit einer sehr stabilen Abwehr, sind sie sehr erfolgreich und stellen mit derzeit 21 Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga – hinter den Bayern, aber noch vor der Eintracht und Leverkusen. Dabei konnte sich auch Robin Zentner in dieser Saison vor allem auf der Linie immer wieder beweisen und ist in diesem Bereich ein mehr als verlässlicher Rückhalt. In der Strafraumbeherrschung präsentiert er sich besser als beispielsweise in der Vorsaison, wenngleich die Raumverteidigung weiterhin nicht sein stärkstes Metier ist. Mit ebenfalls gerade einmal 20 Gegentoren steht der FC St. Pauli da, doch ist die Offensive bisher das große Problem in dieser Saison. Nur 12 eigene Tore reichten bislang für 14 Punkte, was den 14. Tabellenrang bedeutet. Doch auch bei 20 Gegentoren sah Nikola Vasilj zu Beginn bei weitem nicht so souverän aus, wie es die Zahlen vermuten lassen würden. Doch mit der Zeit konnte sich der bosnische Nationaltorwart steigern und die eigenen Fehler minimieren, sodass er auch in den letzten Spielen endgültig in der Bundesliga angekommen zu sein scheint.

RB Leipzig – Auf der Suche nach Konstanz

Vor den Mainzern ist noch RB Leipzig auf dem vierten Platz zu verorten. Stellenweise hatten die Sachsen noch vor den Bayern die beste Abwehr der Liga, doch später konnte RB die Ergebnisse nicht mehr auf Dauer halten, wobei auch ein zunächst herausragender Peter Gulácsi nicht auf Dauer seine Form komplett kompensieren konnte. Ein Wendepunkt von den negativen Ergebnissen weg zu positiveren Spielen war das Pokalspiel Anfang Dezember gegen Eintracht Frankfurt, in dem allerdings Vincent Vandevoordt den Vorzug bekam. Wenige Tage später, als beide Teams wieder aufeinandertrafen, spielte wieder die belgische Nummer 2 und spielte stark. Somit konnte der Neuzugang beweisen, dass er durchaus in der Lage ist, die Nachfolge des 34-jährigen Ungarn anzutreten.

Noah Atubolu – Freiburgs Hoffnungsträger

In Freiburg wiederum fand eine ähnliche Nachfolge-Situation bereits in der Saison 2023/2024 statt, als Noah Atubolu, bis dahin Nummer 1 bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg, den abgewanderten niederländischen Nationaltorhüter Mark Flekken beerbte. In seiner ersten Saison merkte man dem mittlerweile 22-Jährigen an, dass er sich und seinen Spielstil in der Bundesliga erst noch finden musste. Auch zu Beginn der aktuellen Saison zeigte Atubolu bisweilen noch eher inkonstante Leistungen, konnte sich aber zunehmend stabilisieren, wenngleich er bisher noch weit weg von etwaigen Nationalmannschaftsansprüchen entfernt ist. Diese wurden ihm in der Vergangenheit zwar nachgesagt, doch konnte er sich auf einem entsprechenden Niveau bisher noch nicht etablieren. Dabei hat er aufgrund seines jungen Alters noch eine gute Perspektive vor sich.

Alexander Nübel und die Konkurrenz in der Nationalelf

In der Nationalmannschaft befindet sich derzeit Alexander Nübel, der eine starke letzte Saison spielte und daher auch wieder eine bessere Perspektive bei den Bayern hatte. Mit dem VfB Stuttgart als Vizemeister in die aktuelle Saison gehend, hatte Nübel immer wieder den Fokus auf seine Person und präsentierte sich zunächst auch weiterhin auf einem stabilen und hohem Niveau. Vor allem auch in der Champions League konnte der 28-Jährige sehr ansprechende Leistungen zeigen, doch im Herbst wechselten sich bisweilen herausragende Paraden mit unglücklichen Aktionen oder gar Patzern ab, sodass die Bayern plötzlich nach diversen Medienberichten über einen anderen Torhüter als Nachfolger von Manuel Neuer nachgedacht haben. Zudem konnte sich gegenüber Nübel in der Nationalmannschaft Oliver Baumann von der TSG 1899 Hoffenheim einen kleinen Vorsprung erarbeiten, was Bundestrainer Julian Nagelsmann mit Baumanns konstanten Leistungen auch in der Europa League begründete. Natürlich leistete sich Baumann bisher in dieser Saison weniger klare Patzern und zeigte auch immer wieder gute Aktionen, doch konnte er seine Mannschaft nicht davor bewahren, bislang sich am Tabellenkeller orientieren zu müssen. Gerade einmal einen Punkt vor dem Relegationsplatz liegen die Kraichgauer auf Rang 15 mit 14 Punkten. Auch 34 Gegentore sprechen statistisch nicht für Baumann, der nach wie vor gut spielt, dennoch nicht die Ausstrahlung hat, Marc-André ter Stegen nach dessen Genesung um die Rolle des Stammtorhüters der Nationalmannschaft ernsthaft herausfordern zu können. Das 0:5 in München war nunmehr ein weiterer Rückschlag für Baumann und die TSG 1899 Hoffenheim.

Kamil Grabara und Gregor Kobel – Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Ähnlich stark agierten Kamil Grabara und auch Gregor Kobel, wobei der Schweizer Nationaltorhüter mit dem BVB bisher weit hinter den eigenen Erwartungen zurückliegt. Bereits 14 Punkte liegen die Dortmunder hinter den Bayern. Vom erträumten Titel spricht derweil in Dortmund keiner mehr. Auch Kobel selbst konnte nicht ganz die Erwartungen erfüllen. Zwar spielte der Schweizer konstant gut, doch wurde er zu häufig auch von seinen Vorderleuten allein gelassen. Gleichzeitig hatte Kobel auch immer wieder mit Blessuren, gerade mit Muskelverletzungen, zu kämpfen, sodass auch Alexander Meyer immer wieder zu Einsatzzeiten kam. Darüber hinaus hat Kobel immer noch damit zu kämpfen, nach an der Weltspitze verhaftet zu sein, den letzten Schritt in die absolute Weltspitze aber bisher noch nicht gehen können. Vor allem im fußballerischen Bereich wirkt Dortmunds Nummer 1 zu limitiert.

Wolfsburgs Kamil Grabara – Eine positive Überraschung

Als positive Überraschung gilt bisher Kamil Grabara, der in Wolfsburg die Vakanz, die die jahrelange Nummer 1 Koen Casteels hinterließ, vollends füllen konnte. Schon zu Beginn der Saison stach der Pole heraus und gerade auf der Linie gilt er als einer der stärksten Torhüter in der Bundesliga und gilt schon jetzt als Transfer-Coup, die rund 13 Millionen Euro, die die Wölfe an den FC Kopenhagen überwiesen haben, als absolut gerechtfertigt. Auch im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, war der Pole in der ersten Hälfte der beste Wolfsburger und hielt die frühe Führung der Hausherren fest, während Gladbach zur Pause hätte führen müssen. Dass es am Ende ein deutlicher Heimsieg des VfL mit 5:1 wurde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen.

Moritz Nicolas – Glanzleistung und Aufstieg zur Nummer 1

Aber auch der letzte Gegner der Wölfe, die Gladbacher Borussia, verfügt mit Moritz Nicolas über einen starken Torhüter, der vor allem bei der knappen 0:1 Heimniederlage gegen die Bayern für Furore gesorgt hatte. Dabei war Nicolas zu Saisonbeginn nicht die Nummer 1, was nicht nur bei ihm selbst für große Verwunderung sorgte. Zwar war der bisherige Stammtorhüter Jonas Omlin designierter Nachfolger von seinem Schweizer Landsmann Yann Sommer und vom Cheftrainer Gerardo Seoane zum Mannschaftskapitän ernannt worden, doch war Omlin zu häufig verletzt und darüber hinaus in seinen Leistungen nicht der erhoffte Rückhalt, die er für die Mannschaft sein musste. Nach einer abermaligen Verletzung sah sich Seoane zum Handeln gezwungen und setzte fortan auf Nicolas, was auch die Mannschaft merklich stabilisierte. Die derbe Niederlage in Wolfsburg kann stand jetzt als Betriebsunfall angesehen werden. Nicolas wurde in diesem Spiel von seiner Vordermannschaft regelrecht im Stich gelassen.

Finn Dahmen zurück im Tor des FC Augsburg

Eine ähnliche Ablösung deutete sich im ersten Spiel nach der Winterpause beim FC Augsburg an. So setzte Augsburg Coach Jess Thorup im Spiel gegen den VfB Stuttgart nicht wie bisher auf Nediljko Labrovic, sondern wieder auf den Stammtorwart der letzten Saison: Finn Dahmen. Dieser erlebte eine schwere Debüt-Saison 2023/2024, sodass der Klub recht offensiv auch bekannt gab, im Sommer einen starken Konkurrenten für Dahmen zu holen. So kam mit Labrovic immerhin ein kroatischer Nationaltorwart. Doch auch Labrovic hat es bisher nicht geschafft, die letzten Zweifler verstummen zu lassen. In der Gesamtheit waren die Leistungen des 25-jährigen Kroaten allenfalls solide. Ein deutliches Upgrade zu Dahmen stellte er nicht dar, sodass sich Dahmen nach Aussage von Thorup im Training regelrecht aufgedrängt hat. Gegen Stuttgart war diese Maßnahme allerdings noch nicht von Erfolg gekrönt.

Union Berlin und Heidenheim kämpfen mit Problemen

Auch deutlich schlechter unterwegs als ursprünglich gedacht sind Union Berlin und auch der 1. FC Heidenheim. Beide Teams kamen noch gut in die Saison, doch danach ging es sukzessive eher in Richtung Tabellenkeller. Bei den Eisernen ist die Defensive nach wie vor stark, doch fehlt es gleichzeitig an der offensiven Durchschlagskraft. Rein statistisch betrachtet ist Frederik Rönnow immer noch einer der stärksten Bundesliga-Torhüter und trotz der eher ungenügenden Punkteausbeute der Mannschaft einer der Schlüsselspieler des Klubs. Ähnlich unangefochten ist auch Kevin Müller bei Heidenheim, der konstant gute Leistungen zeigt, dennoch aber nicht das schwierige zweite Bundesliga-Jahr der Heidenheimer auffangen kann.

Kiel und Bochum setzen auf Torhüter-Neulinge

Noch hinter den Heidenheimern liegen Kiel und Bochum, die jeweils einen Bundesliga-Neuling als Stammtorhüter aufweisen. Während Timon Weiner als Senkrechtstarter gilt, galt Patrick Drewes in den vergangenen Jahren als einer der besten Torhüter der zweiten Bundesliga. Dennoch konnte Drewes bisher die Erwartungen in der Bundesliga noch nicht erfüllen.

Werder Bremen und Michael Zetterer in Schlagdistanz

Näher dran an den europäischen Plätzen als am Tabellenkeller befindet sich Werder Bremen, die in Schlagdistanz zu Europa stehen. Mittlerweile ist Michael Zetterer eine wichtige Säule des Teams, glänzt vor allem fußballerisch und konnte sich in den Kreis der Nationalmannschaft spielen. Ein Kandidat für den erweiterten Kader ist er definitiv.


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