Bereits in der letzten Saison hat Kevin Trapp mitunter die Kapitäns-Binde bei Eintracht Frankfurt getragen. Er galt auch seit Beginn der Vorbereitung als Kandidat zur Neubesetzung des Kapitänsamtes, nachdem der bisherige Captain Sebastian Rode seine Karriere beendet hatte. Dennoch war der 34-Jährige nicht der Spieler, der für die Neubesetzung in Frage kam. Neben dem Torhüter standen auch Mario Götze und Robin Koch für Chefcoach Dino Toppmöller zur Auswahl. 

Am Donnerstag nahm Toppmöller seine Nummer 1 zur Seite und sprach mit ihm über das Kapitänsamt. Toppmöllers Entscheidung: der langjährige Stammtorhüter der Hessen wird nun auch zum neuen Mannschaftskapitän. Für Trapp schließt sich bei der Eintracht nun endgültig der Kreis. Schon seit seiner Rückkehr nach Frankfurt im Jahr 2018 agierte Trapp sofort als Führungsspieler und ist eine absolute Schlüsselfigur bei den Adlerträgern. Besonders exponiert war seine Position in den Spielzeiten 2021/2022 und 2022/2023. In der vergangenen Saison waren seine Leistungen eher durchwachsen, doch nach Aussage von Toppmöller zeigte sich der Keeper durchaus selbstkritisch, was dem Coach wiederum imponierte. 

Darüber hinaus umgibt den Torhüter etwas Weltmännisches: Er ist zum Star bei Paris Saint-Germain gereift, wenngleich er zum Ende hin seiner Pariser Zeit nicht mehr zum Zuge kam. Darüber hinaus spricht Trapp 5 sprachen fließend: Neben Deutsch auch noch  Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch, mit kleinen Abstrichen auch noch Italienisch. Für eine junge Mannschaft wie Eintracht Frankfurt mit sehr vielen jungen ausländischen Spielen kann kein besserer Spieler als Bindeglied fungieren als Trapp. Darüber hinaus ist er aufgrund seiner langen Vereinszugehörigkeit eine unumstrittene Identifikationsfigur. 

Trapp sagte nun zu seiner Wahl zum Mannschaftskapitän: "Es ist eine Ehre für mich, Kapitän von Eintracht Frankfurt  zu sein und in die Fußstapfen von Sebastian Rode und David Abraham zu treten, die das Amt jahrelang vorbildlich ausgeübt haben. Es ist für mich ein zusätzlicher Ansporn, um gemeinsam mit meinen Teamkollegen, dem Klub und den Fans erfolgreich zu sein." Dino Toppmöller erklärte seine Entscheidung folgendermaßen: "Kevin Trapp ist ein echter Führungsspieler bei uns und er hat einen wichtigen Anteil an der Entwicklung der Eintracht in den vergangenen Jahren. Kevin geht nicht nur auf dem Platz durch Leistung, sondern auch durch seine Haltung und Einstellung voran."  Auf der PK vor dem ersten Saisonspiel, dem Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig, ergänzte Toppmöller, dass Trapp die absolute Nummer 1 ist und der junge Kaua Santos nicht planmäßig Spiele erhalten wird, um Spielpraxis zu sammeln.