Seit Sommer 2023 ist Matej Kovar bei Bayer 04 Leverkusen. In seiner ersten Spielzeit bei der Werkself spielte der tschechische Nationaltorhüter sowohl im DFB-Pokal als auch in der Europa League. Finale der Europa League spielte der 24-Jährige, konnte aber die klare 0:3-Niederlage gegen Atalanta Bergamo nicht verhindern und strahlte auch nicht die gewünschte und notwendige Souveränität aus. Das DFB Pokal-Finale bestritt dann wieder Stammtorhüter Lukas Hradecky. Mit dem finnischen Torhüter gewann Leverkusen auch letztlich das Double.
Für die aktuelle Saison wollte Trainer Xabi Alonso den Konkurrenzkampf anheizen und verzichtete auf eine klare Nummer 1 in der Kommunikation. Vielmehr durfte auch Kovar auf entsprechende Spielzeiten hoffen. IM Spitzenspiel gegen RB Leipzig durfte dann auch der Tscheche spielen, konnte aber nicht überzeugen und rangiert seitdem wieder im Schatten. Lediglich beim 3:0 Erfolg gegen Elversberg konnte Kovar wieder spielen und zeigte auch eine gute Leistung, doch für mehr Einsatzzeit im Verein hat dies bisher nicht gereicht.
Dafür durfte der Keeper in der Nations League mit der tschechischen Nationalmannschaft ran und wusste durchaus zu überzeugen. Nach einem torlosen Remis gegen Albanien konnte man am Dienstag im Heimspiel gegen das EM-Überraschungsteam Georgien mit 2:1 gewinnen und somit den Aufstieg in die A- Klasse der Nations League aufsteigen, während Hradecky mit Finnland den bitteren Gang in die C- Klasse antreten muss. Gerade gegen Georgien verhinderte der Torhüter mit zwei starken Paraden in der Schlussphase den Ausgleich und avancierte damit zum Spieler des Abends. Tschechiens Kapitän Tomas Holes sagte nach dem Spiel über seinen Torhüter: Wenn die Gegner an unserer Abwehr vorbeikamen, war er da. Er hatte mehr als eine hervorragende Parade. Dafür danke ich ihm."
Für Kovar könnte diese beiden starken Auftritte gegen Albanien und Georgien noch einmal im Verein eine Tür öffnen. Wie die "BILD" spekuliert, soll der Keeper daher gegen Heidenheim vielleicht doch wieder einmal in der Bundesliga spielen dürfen. Gleichzeitig konnte Hradecky die deutlich schwächere Abwehr als in der letzten Saison noch nicht ausreichend stabilisieren. Für den Tschechen, der eigentlich als neue Nummer 1 aufgebaut werden sollte, könnte dies aber fast die letzte richtige Bewährungschance werden. Wie die "SportBILD" berichtet, soll der Gegenwind für Kovar zunehmen. Immer wenige Leute sollen ihm die Nachfolge von Hradecky tatsächlich zutrauen.
Stattdessen soll sich der Werksklub mit Jonas Urbig vom 1. FC Köln beschäftigen. Der 21-Jährige gilt als eines der größten deutschen Torwart-Talente und war bis zur zweiten Runde Stammtorhüter beim Effzeh, hatte aber in den vergangenen Wochen seinen Stammplatz verloren. Gleichzeitig würde ein Wechsel Urbigs zum Lokal-Rivalen erneut Unmut hervorrufen. Schon vor wenigen Jahren wechselte eines der größten Kölner Talente zum Rivalen nach Leverkusen. Sein Name: Florian Wirtz
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