Vorreiterin für Familie und Profisport
Schult gilt nicht nur auf dem Rasen als starke Persönlichkeit, sondern war auch eine Kämpferin für die Vereinbarkeit von Leistungssport und Familie. 2020 brachte sie Zwillinge zur Welt, drei Jahre später ihr drittes Kind. Mit ihrem Ehemann erwartet sie nun das vierte.
Dies war nunmehr auch der Grund für das Ende ihrer Laufbahn: „Der Weg zurück ist irre schwer. Ich werde ihn nach dieser Schwangerschaft nicht mehr gehen. Ich bin jetzt bereit, aufzuhören – ich bin ja auch nicht mehr die Jüngste.“
Wegbereiterin für neue Regeln
Schult setzte Impulse – sportlich und politisch konnte sie Strukturen aufbrechen. "Ich wollte Veränderungen anstoßen. Dass ich aber an so etwas Großem beteiligt sein könnte, hätte ich früher nicht gedacht", sagte sie im Hinblick auf geänderte FIFA-Regularien zum Mutterschutz. Sie arbeitete an Empfehlungen der Spielergewerkschaft FIFPro mit und half mit, neue FIFA-Regeln zum Mutterschutz umzusetzen. Als erste Spielerin weltweit profitierte sie davon nach der Geburt ihres dritten Kindes.
„Es macht mich stolz, wenn andere mich als Vorbild sehen. Es braucht Idole, die vorangehen – die zeigen, was möglich ist.“
Abschied mit Wertschätzung
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer lobte: „Almuth hat als Torfrau und Mensch Maßstäbe gesetzt. Sie hat ihre Rolle ganzheitlich interpretiert – es geht ihr nicht nur um das Sportliche, sondern auch um die gesellschaftliche Entwicklung.“
Auch als TV-Expertin blieb Schult meinungsstark. Immer wieder forderte und sprach sie sich für Verbesserungen für den Frauenfußball aus – besonders bei Gehältern und Bedingungen, vor allem auch was das Finanzielle im deutschen Frauenfußball betraf.
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