Borussia Mönchengladbach erlebt in dieser Saison einen regelrechten Torhüterverschleiß – unfreiwillig. Mit dem erst 19-jährigen Tiago Pereira Cardoso stand bereits der vierte Torwart in einem Pflichtspiel im Tor.
Als ursprüngliche Nummer 1 startete Jonas Omlin in die Saison. Doch Moritz Nicolas, der sich berechtigte Hoffnungen machte, blieb zunächst nur die Bank.
Verletzungen wirbeln alles durcheinander
Nach Omlins Verletzung in der Hinrunde nutzte Nicolas seine Chance und wurde von Trainer Gerardo Seoane zur neuen Nummer 1 erklärt. Doch auch Nicolas verletzte sich – seit Februar fehlt er.
Für den gebürtigen Gladbecker kam die Verletzung zur Unzeit: Er stand kurz davor, sich als Nummer 3 der Nationalmannschaft zu etablieren. Die erneute Rückkehr von Omlin schien damit möglich, doch auch er verletzte sich erneut – diesmal im Spiel gegen Werder Bremen.
Sein Ersatz Tobias Sippel erwischte einen rabenschwarzen Tag. Ab dem folgenden Spiel stand Tiago Pereira Cardoso im Tor. Er machte seine Sache ordentlich – trotz eines folgenschweren Patzers gegen Freiburg, der zum Ausgleich führte.
Rückkehr und Rotation im Saisonfinale?
Omlin ist inzwischen wieder voll im Mannschaftstraining und soll gegen Holstein Kiel ins Tor zurückkehren. Doch wie es im Sommer weitergeht, bleibt offen.
Laut einem Bericht der SportBILD steht Nicolas bei mehreren Premier-League-Klubs auf dem Zettel – darunter der Liverpool FC. Ein Wechsel scheint möglich.
Geht Nicolas, dürfte Omlin bleiben. Bleibt Nicolas, könnte Omlin seinerseits den Verein verlassen – auch das berichtet die SportBILD.
Cardoso als Nummer 2 geplant
Unabhängig davon plant der Klub, Pereira Cardoso weiter aufzubauen. Er soll kommende Saison als zweiter Torhüter etabliert werden – sofern Omlin oder Nicolas geht. So möchte man das Top-Talent langfristig halten.
Ungewisse Zukunft für Jan Olschowsky
Unklar bleibt die Perspektive für Jan Olschowsky. Derzeit spielt er bei Alemannia Aachen. Auch er galt einst als Hoffnungsträger. Nach dem Abgang von Yann Sommer ersetzte er Omlin, als dieser neu aus Montpellier kam.
Doch derzeit sieht es nicht nach einer Zukunft in Gladbach aus – zu viele Konkurrenten, zu wenig Aussicht auf Einsatzzeiten.
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