Flekkens Weg in Deutschland könnte nun aber ein Ende finden. Doch trifft das die Breisgauer nicht ganz überraschend, wie Saier weiterhin im „Doppelpass“ ausführte: „Wir haben mit Noah Atubolu als U21-Nationaltorhüter den nächsten starken Mann hintendran. Wir sind vorbereitet.“ Der 20-Jährige verkörpert den Freiburger Weg wie kein anderer. Atubolu ist in Freiburg geboren und bereits seit 2015 im Verein. Dort verlief er die Jugendmannschaften und wurde in den letzten beiden Jahren konsequent als potentieller Nachfolger von Flekken aufgebaut, wobei der 1,90 m große Torhüter noch nicht in der Bundesliga zum Einsatz kam, dafür aber in dieser Saison zwei Pokalspiele absolvierte. Gleichsam absolvierte der Torwart in dieser Spielzeit 24 Drittliga-Partien und war einer der Stützpfeiler der sportlich starken Saison der zweiten Mannschaft des SC Freiburg, die derzeit auf dem zweiten Rang der 3. Liga rangiert, aber nicht aufstiegsberechtigt ist.
Durch Atubolu und die Einschätzung der sportlichen Verantwortlichen gehen die Breisgauer aber ihren Weg mit jungen Spielern, möglichst aus der eigenen Jugend, weiter. Cheftrainer Christian Streich genießt ohnehin den Ruf, junge Spieler möglichst stark weiterzuentwickeln und auch die Torwartausbildung in Freiburg genießt deutschlandweit größte Anerkennung. Atubolu könnte dieser Geschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen. Ohnehin gilt er als eines der größten Torwart-Talente in Deutschland und ist der wertvollste Keeper unter den für die U21 spielberechtigten Torhütern. Gleichsam könnte er bei einer entsprechenden Entwicklung auch relativ schnell für die Nationalmannschaft interessant werden, denn nach den aktuellen Nationaltorhütern klafft eine gewisse Lücke, die unter Umständen nur in gewisser Weise von Alexander Nübel zu schließen wäre. Doch auch hinter Nübel wird es immer dünner. Dahmen, ein weiteres großes Talent, kam in Mainz nicht zum Zug und noch steht nicht fest, wo der Torwart in der kommenden Saison spielen wird. Aus der Bundesliga wird lediglich der FC Augsburg aufgeführt. Dabei wäre es für Dahmen wichtig, jede Woche auf dem bestmöglichen Niveau zu spielen.
Dies könnte sich jetzt aber Atubolu ereignen, sodass er alle Entwicklungsmöglichkeiten hätte, sofern ihm auch die notwendige Zeit eingeräumt wird und er auch den einen oder anderen Fehler machen darf. Bisher war der SC Freiburg aber auch dafür bekannt, mit einem ruhigen Umfeld zu agieren, sodass junge Spieler auch nicht bei der ersten schlechten Leistung auf dem Abstellgleich zu landen. Im Allgemeinen wäre es wichtig und wünschenswert, wenn weitere Bundesligisten diesen Weg gehen und auch gehen könnten, denn in der ersten Bundesliga gibt es lediglich mit Oliver Christensen einen weiteren jungen Torhüter als Nummer 1, wobei Christensen mit der Hertha nunmehr unmittelbar vor dem Abstieg steht. Christensen war dabei anzumerken, dass er noch mehr Ruhe aus dem Umfeld benötigen würde, diese aber aufgrund der äußeren Umstände nicht bekam. Bei Noah Atubolu und dem SC Freiburg könnte es aber deutlich erfolgsversprechender sein, denn wenn der SC Freiburg in den letzten Jahren etwas bewiesen und bewahrt hat, dann war es die Ruhe im Umfeld, sodass die konsequente und stetige Weiterentwicklung die logische Folge war.
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