Schwäbe bekommt ein neues Arbeitspapier und Köln holt Ebbo Trautner

Autor: T. Rübe - 27.06.2023

Der 1. FC Köln stellt die Weichen für die Zukunft. So wurde der ursprünglich im kommenden Jahr auslaufende Vertrag von Marvin Schwäbe vorzeitig und langfristig um 3 weitere Jahre verlängert. Der mittlerweile 28-Jährige kam 2021 ablösefrei von Bröndby IF zu den Geißböcken und war zunächst die Nummer 2 hinter dem Ur-Kölner Timo Horn. Nach dessen Verletzung, einer zusätzlichen Covid19-Erkrankung spielte zunächst Schwäbe übergangsweise und konnte sich anschließend als neue Nummer 1 festspielen. Mit Schwäbe als Stammtorhüter konnte sich der EFFzeh in der Saison 2021/2022 für die Europa Conference qualifizieren und spielte auch in der abgelaufenen Saison keine schlechte Runde. Schwäbe konnte sich unabhängig vom Erfolg der Mannschaft als einer der straken Torhüter in der Bundesliga etablieren.

Die Vertragsverlängerung des Torwarts, der in allen Bundesliga-Spielen der letzten Saison zum Einsatz kam und dabei in 6 Partien die weiße Weste behalten konnte, war daher der logische Schritt. Kölns Geschäftsführer Christian Keller sagte zur Vertragsverlängerung: „Marvin ist für unser Spiel von großer Bedeutung. In der Defensive ist er ein sicherer Rückhalt für unsere Mannschaft, in der Offensive ist er ein wichtiger Anker für unseren Spielaufbau. Seine gezeigten Leistungen und seine stetige Bereitschaft, sich weiter zu verbessern, sprechen dabei für sich. Hinzu kommt seine hohe Identifikation mit dem FC und unserer Mannschaft. Für die Erreichung unserer weiteren sportlichen Entwicklungsziele kommt Marvin deshalb eine tragende Rolle zu, die wir mit seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung manifestieren.“

Für Torwart selbst war die Vertragsverlängerung beinahe selbstverständlich: „Für mich passt hier alles sehr gut zusammen. Der FC, die Stadt, unser Trainer-Team, unsere Mannschaft, unsere Fans- deswegen brauchte ich kaum Bedenkzeit für meine Entscheidung, meinen Vertrag hier zu verlängern. Es macht mich stolz, für den FC im Tor zu stehen. Ich habe mich in den vergangenen zwei Jahren weiterentwickelt und freue mich auch in Zukunft, meine nächsten Schritte beim FC zu machen. Wir hatten als Mannschaft großartige Momente in der vergangenen Saison, vor allem das Erreichen der Conference war etwas ganz Besonderes. Ich habe jedes Mal Gänsehaut, wenn ich bei Heimspielen vor der Südkurve stehe und ich hoffe, dass wir unseren Fans auch in der neuen Saison mit guten Leistungen etwas für ihre Unterstützung zurückgeben können.“

Darüber hinaus gibt es in der U21 des Effzeh eine spannende Neuerung. Nachdem dort das Trainer-Team bereits getauscht wurde, kommt auch ein neuer Torwarttrainer- und dieser hat in Fachkreisen einen exzellenten Ruf. So kommt nach 3 Jahren beim KV Oostende Eberhard Trautner zurück nach Deutschland. Der 56-Jährige war insgesamt 35 Jahre beim VfB Stuttgart, war dort 15 Jahre als Profi aktiv, kam allerdings über den Status der Nummer 2 hinter Keepern wie Eike Immel oder Franz Wohlfahrt nicht hinaus. Auch nach der aktiven Karriere blieb der gebürtige Bad Cannstatter in seiner Heimat und arbeite mit Torhütern wie Timo Hildebrand, Jens Lehmann oder auch Sven Ulreich zusammen. So war er auch an der deutschen Meisterschaft 2007 beteiligt. 2011 wurde Andreas Menger allerdings Torwarttrainer der VfB-Profis, sodass Trautner fortan als übergeordneter Torwartkoordinator arbeitete. Ganz freiwillig war der Wechsel der Aufgabe dem Vernehmen nach nicht. 2016 ging es für Trautner zu RB Leipzig und später nach Belgien zu Oostende, nun also die Rückkehr.

In der U21 ist Trautner dafür verantwortlich, die beiden jungen, jeweils 19-jährigen Torhüter Jonas Nickisch und Mike Dreuer auf den Profifußball vorzubereiten. Allerdings kann er dabei auf Unterstützung aus der eigenen Familie hoffen, denn die Nummer 3 bei der U21 des Effzeh ist Tobias Trauner, der 28-jährige Filius des neuen Torwarttrainers. Er soll weiterhin als erfahrene Nummer 3 agieren. Torwarttrainer bei den Profis ist im Übrigen ein weiterer ehemaliger Stuttgarter Torwarttrainer, nämlich Uwe Gospodarek. Dieser folgte in Köln auf Andreas Menger.