Doch kam es letztlich nicht zur Rückholaktion. Wie Nübel sagte, lag dies vor allem an der AS Monaco, die ihren Torwart nicht ein halbes Jahr vor dem Ende des Leihvertrages ziehen lassen wollte - auch gegen eine Gebührzahlung nicht. Der Stellenwert lässt sich allein schon daraus ableiten. Doch für ihn selbst zählt derzeit nur Monaco, wie Nübel nach dem Spiel in Leverkusen zu Sport 1 sagte: „Ich fühle mich sehr, sehr wohl. Wir haben viele Spiele und ich mache viele Spiele. Wir werden sehen, was im Sommer passiert. Ich bin offen für alles, aber der Fokus liegt, Stand jetzt, auf Monaco. Darauf freue ich mich und dann werden wir sehen, was im Sommer passiert.“ Auf die Frage, ob er sich im Sommer einen Dreikampf zwischen sich, Yann Sommer und Manuel Neuer vorstellen könne, sagte Nübel wiederum: „Wir werden sehen, was am besten für mich ist. Natürlich ist der Fokus erstmal auf der AS Monaco.“
Doch ist Nübel durchaus gestärkt aus dem Torwart-Theater hervorgegangen. Plötzlich zeigten die Bayern tatsächliches Interesse am eigenen Torhüter, doch bemängelte dieser auch im Zuge des gesteigerten Interesses auch die in seinen Augen mangelnde Kommunikation mit Torwarttrainer Toni Tapalovic, dem seinerseits großen Vertrauten Manuel Neuers. Ohnehin war die Konstellation mit Manuel Neuer und Alexander Nübel nicht wirklich harmonisch. Nübel sollen vertraglich eine Mindestanzahl an Einsätzen zugesichert worden sein, wobei Neuer nicht bereit war, seinerseits auf die entsprechenden Einsätze zu verzichten. Tapalovic war daher augenscheinlich voreingenommen und hielt natürlich zu seinem engen Freund. Dass diese Freundschaft aber das Verhältnis zwischen dem Münchner Torwarttrainer Tapalovic und Nübel belastete, ist zwar nachvollziehbar, darf aber in einem professionellen Umfeld so nicht passieren.
Interessanterweise erfolgte auch die Entlassung von Tapalovic kurze Zeit, nachdem Nübel im „Aktuellen Sportstudio“ die fehlende Kommunikation angesprochen hatte, indem er berichtete, dass Tapalovic im Gegensatz zu Nagelsmann keinen Austausch mit dem Keeper, während dessen Zeit in Monaco betrieben hatte. Zwar hatte der 26-Jährige dies zuvor in Interviews bereits ein wenig anklingen lassen, doch sorgte es bis zu seinem Live-Auftritt für kein mediales Echo. Allerdings zeigte die Nummer 1 Monacos gegenüber Sport1 Verständnis für Manuel Neuer, der mit Tapalovic nun einen engen Freund bei den Bayern verloren hat: „Zu der Geschichte ist alles gesagt. Ich habe im Sportstudio schon darüber gesprochen. Wir hatten ein normales Verhältnis, als ich dort war. Für Manuel Neuer ist es natürlich hart in der aktuellen Situation. Aber es liegt nicht in meiner Hand und deswegen ist alles dazu gesagt.“ Kurioserweise hat der Torwart seinen Instagram Account gelöscht, kurz nachdem sich die Bayern von Tapalovic getrennt hatten. Möglicherweise wäre Nübel angegriffen worden, wenn er auf Instagram weiterhin aktiv geblieben wäre. Immerhin erfolgte die große mediale Diskussion um Tapalovic und dessen Entlassung erst nach Nübels Auftritt im Sportstudio, wenngleich er bereits zuvor in Interviews darüber gesprochen hatte.
Kommentare (0)
Keine Kommentare vorhanden!