Das Torwart- und Fußballportal
  TORWART.DE ONLINE-SHOP Torwarthandschuhe von adidas, Reusch, Uhlsport, NIKE, Puma, Jako, Derbystar, Erima, Sells, Selsport, McDavid, Under Armour, HO Soccer, Lotto!
torwart.de-Shop:Torwarthandschuhe, Torwartausrüstung
torwart.de-Shop:Torwarthandschuhe, Torwartausrüstung
 


Home > Magazin > torwart.de-kompakt 22/23 > Bundesliga > Eintracht Frankfurt: Vertragsverlängerung von Kevin Trapp und Jens Grahl, was wird aus Ramaj

Eintracht Frankfurt: Vertragsverlängerung von Kevin Trapp und Jens Grahl, was wird aus Ramaj

Die Eintracht verlängert mit Trapp und Grahl, wird Ramaj den Verein verlassen? 

Autor: T. Rübe - 17.02.2023

Die Frankfurter Eintracht stellt in diesen Tagen weiter die Weichen für die Zukunft. Während die Hessen, die nach 20 Spieltagen in der Spitzengruppe der Bundesliga vertreten sind, zwar drohen mit Ndicka und Kamada zwei absolute Leistungsträger im Sommer ablösefrei zu verlieren, konnten nun auf der Torwartposition zwei Verträge verlängert werden. Sowohl Kevin Trapp als auch Kevin Trapp haben ihre jeweils bis 2024 laufenden Verträge vorzeitig um zwei Jahre bis 2026 verlängert.

Dass Trapp verlängert, ist dabei grundsätzlich die größere Nachricht. Der Nationaltorhüter gilt seit seiner Rückkehr 2018 als absolute Identifikationsfigur und ist spätestens seit Oktober 2021 in einer herausragenden Verfassung. Dass der Sieg in der Europa League eng mit der 32-jährigen Nummer 1 der Hessen verknüpft ist, war für jeden klar zu beobachten. Allein schon dadurch ist Trapp, der bereits zwischen 2012 und 2015 bei der Eintracht spielte, ein absoluter Fixpunkt bei den Adlern. Er ist eine Säule der Eintracht, viele Spieler orientieren sich am Keeper, der in einer Mannschaft mit größter Moral, mit seiner Siegermentalität dennoch noch einmal hervorsticht. Dass der Vertrag des Torwarts seitens der Eintracht unbedingt verlängert werden sollte, war klar.

Doch gab es auch seit dem Gewinn der Europa League kleinere Spannungen zwischen Spieler und Verein. So verbreitete ein anonymer angeblicher Insider in Fan-Foren die Nachricht, dass Trapp unzufrieden bei der Eintracht sei und ohne die Teilnahme an der Champions League sicher den Verein im Sommer verlassen hätte. Ein Wechsel wäre zu diesem Zeitpunkt dennoch recht wahrscheinlich. Als dann kurz vor dem Ende der sommerlichen Transferperiode noch das Gerücht um ein Interesse von Manchester United aufkam, war die Unruhe bei den Anhängern der Eintracht und auch im Umfeld der Hessen groß. Das Interesse wurde seitens des Vereins später auch noch bestätigt, doch bekannte sich Trapp dann ebenso noch zur Eintracht. Zu Beginn des winterlichen Transferfensters brachte die Sport-Bild wiederum den gebürtigen Saarländer mit den Bayern in Verbindung, nachdem sich Manuel Neuer schwer verletzt hatte.

Trapp bekannte sich schon im Winter-Transferfenster zur Eintracht

Zu dieser Situation äußerte sich dann auch Frankfurts Sport-Vorstand und sagte, dass dieses Gerücht von Trapps Berater verbreitet wurde, um die Vertragsverlängerung zugunsten des Torhüters zu beeinflussen. Dennoch stritt Trapp öffentlich ein Interesse an einem Wechsel zu den Bayern ab. Dieser ist aufgrund seiner Leistungen und seines Standings einer der Top-Verdiener der Hessen und sollte dies auch bleiben, während Krösche wiederum die Vertragsmodalitäten hin zu einem geringeren Grundgehalt bei gleichzeitiger Anhebung der leistungsbezogenen Prämien anheben wollte. Diese Gestaltung war auch lange Zeit der Knackpunkt der Verhandlungsgespräche. Nun konnte aber eine vorzeitige Vertragsverlängerung um weitere zwei Jahre erreicht werden. Gleichzeitig beinhaltet der neue Kontrakt eine Option über ein weiteres Jahr. So könnte Trapp unter Umständen bis 2027 die Nummer 1 der Hessen sein und wäre zum Zeitpunkt des Vertragsendes fast 37 Jahre alt. Ob der Keeper darüber hinaus noch weiter aktiv sein wird, lässt sich derzeit natürlich nicht vorhersagen. Doch ist es bereits vereinbart, dass Trapp im Anschluss an seine aktive Karriere in anderer Rolle im Verein bleiben wird.

Allerdings ist es dennoch ein großer Fingerzeig für die kommenden Jahre beim Bundesligisten. Es ist derzeit kaum vorstellbar, dass Kevin Trapp in Frankfurt von einem anderen Torhüter auf die Bank verdrängt wird. Dazu ist das Standing von Trapp auch einfach zu groß. So kommentierte Krösche die Vertragsverlängerung mit den Worten: „Kevin ist eine absolute Identifikationsfigur und steht wie kaum ein anderer für Eintracht Frankfurt. Sein herausragendes Torwartspiel, aber auch seine Persönlichkeit machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil unserer Mannschaft und unserer Klubs. Uns war es zu jeder Zeit wichtig, Kevin langfristig zu verlängern und ihm auch eine Perspektive für seine Zeit nach der aktiven Karriere zu geben. Aus meiner Sicht haben wir nun langfristig den stärksten deutschen Torhüter zwischen unseren Pfosten. Das macht uns stolz.“

Auch Trapp äußerte sich sehr glücklich über die finale Einigung: „Jeder weiß, wie viel mir dieser Klub bedeutet und dass ich mich in Frankfurt wie zu Hause fühle. Ich freue mich, dass ich weiterhin ein Teil der Eintracht-Familie sein werde. Wir haben zusammen schon viel erlebt und noch sehr viel vor. Die Ambitionen des Klubs decken sich hundertprozentig mit meinen und ich brenne darauf, weiterhin alles für die Eintracht zu geben.“

Der 34-Jährige Grahl verlängert bis 2026, geht danach ins Trainerteam

Für die Leistung auf dem Platz, bei allem Respekt, nicht ganz so ausschlaggebend ist Jens Grahl. Dennoch wurde auch dessen Vertrag ebenso vorzeitig bis 2026 verlängert. Auch er erhält einen Anschlussvertrag bei den Hessen, wird wohl ins Trainerteam wechseln. Zwar ist Grahl hinter Trapp und Diant Ramaj lediglich die Nummer 3, doch hob Torwarttrainer Jan Zimmermann die Bedeutung Grahls für Eintracht Frankfurt hervor: „Neben seinen sportlichen Qualitäten ist Jens extrem wichtig für die Torwartgruppe und auch das gesamte Team. Durch seine positive Art und seine professionelle Arbeitseinstellung gilt er für viele als Vorbild. Gerade die jungen Spieler können sich an ihm orientieren.“ Vor allem zwischenmenschlich und in der Kabine besitzt der 34-Jährige einen eminent großen Wert.

Allerdings werfen die Vertragsverlängerungen auch die Frage auf, was die Zukunft von Diant Ramaj betrifft. Der 21-Jährige, der 2021 zur Eintracht kam, soll langfristig Kevin Trapp als Nummer 1 beerben. In seinen bisher 2 Bundesligaspielen konnte der Torwart, der aus Heidenheim an den Main wechselte und einen Vertrag bis 2027 besitzt, bereits sein großes Potenzial andeuten. Allerdings ist der Platz zwischen den Pfosten nach aktuellem Stand noch mehr als 3 Jahre besetzt. Ramaj könnte dann erst mit frühestens 24 Jahren einen Stammplatz in der Bundesliga einnehmen. Dass die Eintracht viel in dem jungen Torwart sieht, beweist aber die vorzeitige Vertragsverlängerung im Mai 2022 bis 2027. Doch würde Ramaj, der vor allem immer wieder durch eine mutige und starke Strafraumbeherrschung positiv auffällt, bis dahin kaum Entwicklungsmöglichkeiten haben, ohne dass sich Kevin Trapp verletzt. An den Status und die Klasse von Trapp reicht Ramaj trotz aller Veranlagung derzeit eben noch nicht heran.

Für den jungen Ramaj wird es bei der Eintracht eng, er braucht Spielzeit

Für Ramaj müsste daher ein Leihverein gefunden werden. Optimal wäre ein sehr ambitionierter Zweitligist oder gar ein Aufsteiger, bei dem er sich als Nummer 1 weiterentwickeln könnte. Doch fehlt einem derartigen Verein häufig der Mut, einen jungen und bisher unerfahrenen Torwart eine Chance zu geben, vor allem wenn es um die erste oder zweite Bundesliga und dementsprechend viel Geld geht. Doch ist diese Entwicklung auch Gift für den deutschen Fußball auf Nationalmannschaftsebene. Alle im Dunstkreis befindlichen Keeper der Nationalmannschaft sind mindestens 30 Jahre alt, teilweise sogar deutlich älter. Ein Torwart, der signifikant jünger ist, ist kaum in Sicht. Infrage kämen dabei höchstens Marvin Schwäbe oder Alexander Nübel, wobei diese bisher kaum mit der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht wurden.

Für Ramaj indes wird es in den nächsten Spielzeiten schwer, bei der Eintracht wirklich nachhaltig Fuß zu fassen, wobei sich manche Fans eben wünschen, dass er auch irgendwann die Chance zur Nummer 1 bekommt. Doch ebenso sind alle Frankfurter Anhänger derzeit froh, dass Kevin Trapp in einer herausragenden Verfassung die Nummer 1 der Hessen ist und auch signifikant am derzeitigen Höhenflug beteiligt war und ist. Daher ist das Dilemma für den jungen Keeper recht groß. Er hat durchaus die Chance, später bei der Eintracht die Nummer 1 zu werden, bräuchte aber auch bald entsprechende Spielpraxis, die er in Frankfurt mittelfristig wahrscheinlich nicht bekommen wird. Ob sich aber beide Parteien auf eine Leihe einigen können, ist ebenso ungewiss, da die Hessen dann wieder eine neue Nummer 2 bräuchten und darüber hinaus Torwarttrainer Zimmermann große Stücke auf Ramaj hält und federführend bei dessen Verpflichtung war.


Kommentare (0)

Keine Kommentare vorhanden!

Neuen Kommentar schreiben

© 1999-2024 torwart.de - Impressum

TIP A FRIEND SITEMAP TORWART.DE _Sitemap _oben

Um unsere Website laufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch die Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos