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Die letzten Torwarttransfers vor dem Ende der Wechselfrist

Eine Zusammenfassung der Last-Minute-Transfers der Torhüter

Autor: T. Rübe - 05.09.2022

Mittlerweile sorgt der ominöse Deadline Day für Schweißausbrüche sowohl bei Vereinen und deren Verantwortlichen als auch bei Fans. Auch in dieser Transferperiode gab es wenige Tage vor dem Ende der Transferperiode einige Gerüchte, die durchaus für Wirbel gesorgt hatten. Am Deadline Day selbst blieb es verhältnismäßig ruhig. So war die größte Schlagzeile schon die Finalisierung der Leihe von Martin Dubravka. Was sich bereits am Wochenende angedeutet hatte, wurde dann noch endgültig vollzogen.

Martin Dubravka: Newcastle United zu Manchester City – Einjährige Leihe

Manchester United leiht den slowakischen Nationaltorhüter Martin Dubravka von Liga-Konkurrent Newcastle United für ein Jahr aus, besitzt gleichzeitig aber auch eine Kaufoption für den 33-Jährigen. Diese Kaufoption soll bei rund 5 Millionen Euro liegen, wie der „Athletic" berichtet. Dubravka war über Jahre hinweg die Nummer 1 bei den Magpies, verlor aber in der letzten Saison das Vertrauen der neuen Investoren und stand zunehmend in der Kritik. Ohnehin agierte Newcastle in den letzten beiden Transferperioden unheimlich aggressiv. So wurde im Sommer nun Nick Pope verpflichtet, der sich auch auf Anhieb gegen Dubravka durchsetzen konnte. Newcastles Aggressivität auf dem Transfermarkt wurde in England eigentlich nur noch von den Red Devils überboten. Auf der Torhüterposition, Manchester hatte in den letzten Wochen in allen Mannschaftsteilen massiv nachgerüstet, wurden einige Namen genannt. Die prominentesten Vertreter der spekulierten Torhüter waren dabei Yann Sommer, Odisseas Vlachodimos und Kevin Trapp. Vor allem die Personalie Kevin Trapp wurde mehr als ausgiebig diskutiert. In den Medien gab es beinahe stündlich neue und vor allem auch widersprüchliche Wasserstandsmeldungen.

Letztlich wurde es Dubravka. Für Manchester selbst muss dieser Name aber nicht von Nachteil sein. Zwar sind Vlachodimos, Sommer und auch Trapp gegenüber dem Slowaken als stärker einzuschätzen, aber heißt dies auch, dass dieser wiederum sich auch mit der Rolle der Nummer 2 bei einem der größten Klubs der Welt noch arrangieren könnte. Vor allem Trapp und auch Sommer hätten im Vergleich zu Dubravka für deutlich mehr Unruhe sorgen können, wenn sie hinter dem Spanier David de Gea doch nur die Reservistenrolle hätten einnehmen müssen. Somit ist Manchester United letztlich den scheinbar ruhigsten und vor allem auch günstigsten Weg gegangen.

Keylor Navas bleibt in Paris – Trotz geringer Einsatzzeiten

Wer, etwas überraschend, gar nicht mit den Red Devils in Verbindung gebracht wurde, ist Keylor Navas. Dieser war nach dem Transfer von Gianluigi Donnarumma zu Paris Saint-Germain bereits in der abgelaufenen Saison nicht mehr unumstrittener Stammspieler und musste sich mit dem italienischen Ausnahmetalent die Einsatzzeiten teilen. Auch in dieser Saison ist ein ähnliches Modell beim französischen Serienmeister der letzten Jahre angedacht, wobei die Einsatzzeiten nur mehr in Richtung Donnarumma ausschlagen sollten. Daher wurde in den letzten Wochen über einen Transfer der Nummer 1 Costa Ricas spekuliert worden. Vor allem der SSC Neapel wurde immer wieder als aussichtsreicher Kandidat genannt. Doch am Deadline Day kam dann die Mitteilung, dass Navas in Paris bleiben wird. Die Gründe dafür lagen zum einen in dem üppigen Gehalt, was der ehemalige Stammtorhüter von Real Madrid derzeit in Paris bezieht und zum anderen darin, dass Neapels Stammkeeper, Alex Meret trotz seines 2023 auslaufenden Vertrages, in Neapel geblieben ist. Lange Zeit war ein Wechsel die wahrscheinlichste Option. Auch der Verein war noch in der Vorbereitung und in den ersten Saisonspielen nicht vollends mit dem italienischen Nationaltorhüter zufrieden, doch Meret steigerte sich von Spiel zu Spiel und nunmehr berichtet die „Gazzetto dello Sport" über eine mögliche Vertragsverlängerung. Spätestens im Januar soll es demnach zu einer Ausdehnung des Arbeitspapieres kommen.

Zidane Sohn Luca wechselt von Rajo Vallecano zu SD Eibar in die 2. Spanische Liga

Noch klangvoller als der Name Alex Meret ist freilich der Name Zidane. Allerdings handelt es sich natürlich nicht um den legendären Zinedine Zidane, sondern um dessen Sohn Luca. Der mittlerweile 24-jährige Keeper, der einst die Nachwuchs-Akademie von Real Madrid durchlief und auch einst einen Platz im Profi-Kader der Königlichen innehatte, wechselt nunmehr zu SD Eibar in die zweite spanische Liga. Dort war der Torwart bereits in den vergangenen beiden Jahren aktiv, bisher bei Rajo Vallecano. Dort absolvierte er insgesamt 28 Spiele. Für den Torhüter ist es die vierte Station in Spanien. Für die Königlichen selbst absolvierte Zidane lediglich zwei Pflichtspiele, obwohl er nicht nur aufgrund seines klangvollen Namens als großes Talent galt.

Marko Johannson kommt vom HSV zum VfL Bochum

Auch Marko Johansson hat grundsätzlich noch den Ruf des großen Talents, doch war der Weg des 24-jährigen Schweden nach nur einem Jahr beim HSV vorzeitig vorbei. Dabei galt der ehemalige U21-Nationaltorhüter als ernstzunehmender Konkurrent von Daniel Heuer Fernandes und darüber hinaus als kommende Nummer 1 bei den Rothosen. Als Vertreter von Heuer Fernandes absolvierte Johansson in der vergangenen Spielzeit sieben Zweitliga-Spiele und machte seine Sache auch mehr als ordentlich. Dennoch versuchte der HSV nach dem verpassten Aufstieg in die Erste Bundesliga den Torhüter in den letzten Wochen bereits zu transferieren. Ob dies finanzielle oder eher sportliche Gründe hat, lässt sich kaum verifizieren. Tatsächlich hat sich noch ein Abnehmer für den Torwart gefunden. Nachdem Bochums 21-jährige Nummer 3 Paul Grave aufgrund einer Schulterverletzung operiert werden musste und monatelang ausfallen wird, bahnte sich ein Wechsel Johanssons in den Pott an. Dieser wurde am Deadline Day auch vollzogen. Der Schwede komplettiert nun das Trio, wird sich dabei in erster Linie mit Michael Esser um den Posten der Nummer 2 duellieren. Manuel Riemann gilt derzeit als unantastbar. Der schwierige Saisonstart war nicht an den Leistungen des Torwarts festzumachen.

Hertha BSC setzt in der Torwartposition auf 23-Jährigen Christensen

Ins Risiko auf der Torhüterposition geht Hertha BSC. Nach der Suspendierung von Routinier Rune Jarstein hat sich der Hauptstadtklub dagegen entschieden, noch einen erfahrenen Mann zu holen. Somit geht die alte Dame mit dem jüngsten Torwart-Trio in der Bundesliga in die Saison. Der älteste ist hierbei Oliver Christensen mit 23 Jahren. Der Däne ist seit dieser Saison die Nummer 1, nachdem man Alexander Schwolow zu Schalke 04 auslieh und Marcel Lotka dann doch nach Dortmund gehen ließ. Hinter Christensen stehen jetzt noch der 19-Jährige Tjark Ernst, Sohn des ehemaligen Bundesligatorhüters Thomas Ernst, und der noch einmal ein Jahr jüngere Robert Kwasigroch zur Verfügung. Beide gelten als Ausnahmetalente, wobei Ernst derzeit den Posten der Nummer 2 bekleidet. Dieser ist darüber hinaus auch die derzeitige Nummer 1 in der deutschen U19 Auswahl. Trainer Sandro Schwarz verteidigte den mutigen Schritt bezüglich der Torhüter. Zwar habe es Überlegungen gegeben, ob die Hertha noch einen erfahrenen Mann holen solle, doch entschied man sich auch mangels realistischer Alternativen dagegen. Nunmehr möchte die Hertha diesen drei Torhütern das Vertrauen schenken und spekuliert auch ein wenig darauf, dass einer der Torhüter noch einen großen Schritt nach vorn macht.


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