Eine Nervosität aufgrund der Ereignisse unmittelbar vor dem Relegations-Hinspiel habe der neue Fußball-Rentner indes nicht gespürt: "Am Ende habe ich wirklich nur noch funktioniert. Du ratterst es einfach nur runter, machst das, was du dein ganzes Leben lang gemacht hast. Außen herum waren die Leute, glaube ich, aufgeregter als ich." Trotz vieler toller Momente in seiner Karriere, war der Abschluss noch einmal etwas Besonderes: "Aber das ist noch einmal das i-Tüpfelchen. Das hier wird in die Geschichte des Vereins eingehen. Es gibt nicht viele Leute, die uns das wirklich zugetraut haben."
Trotz des persönlichen Triumphes vergaß Luthe auch nicht seinen bisherigen Kontrahenten, Manuel Riemann, indem er sagte: "Manuel hat mit in den Spielen viel geholfen und er ist ein sehr geschätzter Kollege. Dass ich noch mal so eine aktive Rolle spiele, da muss ich auch ihm danken. Dafür: Chapeau." Die beiden Torhüter haben im Vorfeld der Relegation noch einmal telefonischen Kontakt gehabt, wie Luthe bestätigte. Er erklärte: "Manu ist ein wichtiger Teil von uns und hat mit uns dafür gesorgt, dass wir lange in einer tollen Position waren, um die Klasse zu halten. Dass wir es am letzten Spieltag verspielt, ist extrem bitter. Er ist mit dem Herzen immer VfL-er gewesen- auf seine Art und Weise mit viel Emotionen. Da muss man ihn so nehmen, wie er teilweise ist. Wir beide könnten uns nicht mehr unterscheiden. In der Kombination sieht man, dass wir beide es geschafft haben, dass wir in der Liga bleiben. Daher ist es Teamsport. Der eine ist nicht da, der andere übernimmt. Ganz einfach."
Der VfL Bochum muss nach dem Abgang von Andreas Luthe unter Umständen die Rolle der Nummer 2 neu vergeben, denn die ursprüngliche Nummer 2 des VfL, Michael Esser, ist bislang noch verletzt. Doch darüber hinaus könnte es auch noch zu einer großen Umwälzung auf der Torhüter-Position kommen, denn wie die "WAZ" und die "BILD" übereinstimmend berichten, stehen bei Manuel Riemann die Zeichen auf eine vorzeitige Auflösung des ursprünglich bis 2025 laufenden Vertrages. Die "BILD" sieht lediglich unter einer bestimmten Konstellation die Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit. Diese bestünde demnach, wenn die komplette sportliche Leitung ihren Hut nehmen würde.
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