Trotz der der etwas unglücklichen Heimniederlagen gegen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen zum Auftakt nach der Winterpause sind die Leipziger mit ihrer derzeitigen Situation grundsätzlich zufrieden. Vor dem Spiel gegen die Eintracht kokettierte man bereits mehr oder minder öffentlich mit einem Eingriff in das Rennen um die Meisterschaft. Zwar ist nach den beiden Niederlagen und den gleichzeitig erfolgten Siegen von Bayer 04 Leverkusen und den Bayern der Rückstand auf die Tabellenspitze noch gehörig angewachsen, gleichsam hatte aber auch der vor den Sachsen platzierte VfB Stuttgart in Mönchengladbach und Bochum verloren.
Eine erfolgreiche Saison mit der damit verbundenen Champions-League-Qualifikation ist daher immer noch möglich. Dafür sollen auch nach den Planungen von Cheftrainer Marco Rose die beiden Torhüter Janis Blaswich und Peter Gulácsi sorgen. Bislang gab es bei den Roten Bullen eine klare Torwart-Hierarchie. Vor seiner Verletzung war Gulácsi die unangefochtene Nummer 1, war sogar Mannschaftskapitän und galt als einer der besten Torhüter Europas. Doch dann erfolgte der schwere Rückschlag- ein im Oktober 2022 erlittener Kreuzbandriss setzte ihn für mehr als ein Dreivierteljahr außer Gefecht. In dieser konnte Janis Blaswich nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Mit konstant starken Leistungen sicherte sich der 32-Jährige erstmalig einen Stammplatz bei einem Bundesligisten und spielte sich sogar bis in den Dunstkreis der Nationalmannschaft. Gulácsi hingegen kämpfte indes um die 100-prozentige Fitness.
Diese hat der Ungar nunmehr vollständig erreicht und schielt gleichzeitig noch auf die EM in Deutschland im Sommer. Vor seiner Verletzung galt er in der Nationalmannschaft als klarer Stammtorhüter. Für diesen erneuten Status benötigt aber Gulácsi in der nächsten Zeit zwingend regelmäßige Spielpraxis und diese soll er auch nach den Plänen von Rose auch erhalten, wie der Trainer vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt ankündigte: "Wir haben ab sofort zwei Nummer Einsen - sportlich absolut auf Augenhöhe. Im Optimalfall ist es so, dass wir zusammensitzen und nach einer Trainingswoche sagen: Pete ist mal dran, wir stellen ihn mal ins Tor."
Dabei wird aber nach dem Plan des Trainers ab sofort nicht bedeuten, dass Blaswich wieder dauerhaft auf der Bank Platz nehmen soll. Vielmehr plant der Coach eine spürbare aber nach einem Bericht von "Sky" wohl portionierte Torwartrotation und bricht damit ein Stückweit mit der allgemeingültigen Meinung, dass ein Trainer und die vor ihm spielende Defensive Beständigkeit benötigt, damit sämtliche Automatismen im Spiel greifen. Komplett ausgeglichene Spielanteile zwischen beiden Keepern seine aber derzeit nicht angedacht. Die "BILD" berichtete zuvor von einer vollständigen, im Wortlaut "irren Rotation". Doch das ist nicht angedacht. Vielmehr klingt es derzeit so, dass beiden Torhütern durch Spielpraxis und die damit verbundene Möglichkeit sich zu zeigen die Option ermöglicht werden soll, dass beide Keeper noch mit ihrer jeweiligen Nationalmannschaft zur Europameisterschaft fahren können.
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