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Manuel Neuer vor Comeback

Am Samstag gegen Mainz kann Neuer schon wieder im Tor stehen

Autor: T. Rübe - 19.10.2023

Jetzt könnte es plötzlich doch schneller gehen, als gedacht. Manuel Neuer soll nach einem Bericht des Kicker unmittelbar vor seinem ersehnten Comeback stehen. Während es in den vergangenen Wochen immer hieß, dass der Torwart im Optimalfall im Champions League-Heimspiel gegen Galatasaray Istanbul wieder zwischen den Pfosten stehen könnte, will der Kicker erfahren haben, dass es bereits wenige Tage vorher soweit sein könnte.

So ist nunmehr die Rückkehr der etatmäßigen Nummer 1 der Bayern bereits beim Auswärtsspiel in Mainz denkbar. Nach dem oben genannten Bericht soll die Entscheidung letztlich beim Torhüter selbst liegen. Wenn sich der fünfmalige Welttorhüter bereit fühlt, könnte er bei den Rheinhessen sein Comeback nach über 10 Monaten geben. Seitens der Ärzte sei mit der Freigabe nunmehr jederzeit zu rechnen, sodass Neuer selbst nun die Entscheidung in seinen Händen hält. Bereits in den vergangenen Tagen kamen von verschiedenen Seiten mehrere Berichte auf, dass der Torhüter spätestens im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 zurückkehren könnte. Wahlweise wurde eben auch der 24. Oktober gegen Istanbul genannt.

Ebenfalls wurde in den vergangenen Tagen darüber berichtet, dass Manuel Neuer im Tor stehen wird, sobald er fit genug ist. Ausgeschlossen wurde vor allem auch von Neuer ausgeschlossen, dass er einen Zwischenschritt macht, indem er sich bis zur absoluten Fitness hinter Ulreich auf die Bank setzt. Mit dem Selbstverständnis des Keepers geht das aber nicht konform. Dies wurde bereits in der Spielzeit 2020/2021 deutlich, als Manuel Neuer sich schwer tat, dem frisch verpflichteten Alexander Nübel die eigentlich im Vertrag zugesicherten Einsätze auch wirklich zu geben. Für den mittlerweile 37-Jährigen war es sehr schwer, Spiele von der Bank aus zu verfolgen.

Dafür ist Neuer bis heute einfach zu ehrgeizig. Auch die Zeit nach seinem Schien-und Wadenbeinbruch ist gewissermaßen ein Beleg für diesen Ehrgeiz. Viele Fußballer hätten nach einer derartigen Verletzung auch öffentlich die Fortsetzung der eigenen Karriere in Frage gestellt, denn wie sich nunmehr auch bei Neuer zeigte, war die Verletzung alles andere als unkompliziert. Immer wieder gab es Rückschläge, die die Rückkehr des Torwarts signifikant beeinträchtigten. So wurde ursprünglich davon ausgegangen, dass der Keeper bereits in die Vorbereitung zur neuen Saison wieder ins reguläre Training einsteigen könnte, doch dieser Zeitplan wurde mehrfach massiv gerissen.

Neuer aber ließ keinen Zweifel an seinem Comeback und er selbst peilt auch die Rückkehr in die Nationalmannschaft an. Doch spätestens hierbei wird es zu einer Spannungssituation kommen können. Zwar sind die Differenzen zwischen dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann aus dessen Bayern-Zeit resultierend aus der Ausbootung vom damaligen Torwarttrainer und Neuer-Vertrautem Toni Tapalovic soweit ausgeräumt, doch bietet die wahrscheinliche Rückkehr von Neuer ins Nationalteam ein gewisses Konfliktpotenzial.

So ist nur schwer vorstellbar, dass sich Manuel Neuer in der Nationalmannschaft mit dem Status der Nummer 2 hinter Marc-André Ter Stegen einverstanden zeigen würde. Gleichsam war der Torwart des FC Barcelona seit der Neuer-Verletzung gesetzt und war auch unter Flick noch einer der Lichtpunkte. Auch betonte dieser bereits in den vergangenen Monaten, dass er davon ausgeht, jetzt den Status der Nummer 1 erreichen zu können.

Für den ehemaligen Weltklasse- und Bayern Torhüter Jean-Marie Pfaff indes ist das Duell bereits entschieden. So sagte der Belgier in „ran“: Er (Manuel Neuer) muss gut spielen, muss gut halten. Und das schafft er, warum sollte er nicht gut halten? Die Bälle kommen immer aus derselben Richtung.“ Weiterführend sagte Pfaff: „ Das sind zwei gute Torleute, die spielen beide bei guten Vereinen. Aber wenn du du die letzten Jahre gesehen hast bei Barcelona, dann siehst du den Unterschied. Ich sage immer: Man sieht nur, dass ein guter Torhüter im Tor steht, wenn die Mannschaft schlecht ist. Dann musst du gut sein. Das ist das, was ter Stegen nicht hat. Vor zwei Jahren hatte er einen schlechte Saison mit sechs Toren hier, 4 Toren da. Das kommt nicht von ihm alleine, aber er muss Einfluss auf seine Mannschaft nehmen und dirigieren. Manuel dirigiert viel besser.“ Einen etwaig mangelnden Rhythmus vermag Pfaff indes nicht als möglichen Hinderungsgrund erkennen.

Dennoch spekulierte die „BILD“ nunmehr, dass Neuer unter Umständen sogar nie wieder für die Nationalmannschaft auflaufen könnte. Der Grund dafür ist die dauerhafte Ernennungvon Ilkay Gündogan zum Kapitän. Bisher war Neuer der legitime Kapitän und Gündogan lediglich die offizielle Übergangslösung. Nagelsmann hingegen als neuer Bundestrainer machte aus der Übergangslösung jetzt für die anstehende EM eine dauerhafte Lösung. Neuer wurde vorab telefonisch darüber informiert. Nagelsmann sagte über das Telefonat: „Ja, ich habe mit Manuel telefoniert. Er hat gut reagiert. Er ist ja ein Profi.“ Ohnehin muss abgewartet werden, in welcher Verfassung sich Neuer nun tatsächlich präsentiert. Gleichzeitig wird von verschiedenen Medien bereits spekuliert, dass Neuer im November bereits in die Nationalmannschaft zurückkehren könnte. DFB-Sportdirektor Rudi Völler lenkte aber den Fokus erst einmal auf die 100 prozentige Rückkehr und Fitness des ehemaligen DFB-Kapitäns: „Das Wichtigste wird für Manuel sein, dass er nach so einer Verletzung zurückkommt und wieder fit wird.“

Gleichsam ist das Auftaktprogramm für Manuel Neuer sicher von Vorteil, denn mit Mainz und Darmstadt in der Bundesliga, darüber hinaus Galatasaray in der Champions League und dem 1.FC Saarbrücken im Pokal wären es vier Spiele, um schon wieder einen gewissen Rhythmus aufzubauen, ehe der erste richtig harte Gegner mit dem BVB am 04.11.2023 kommen würde. In Anbetracht dessen wäre es für die Bayern und Neuer persönlich sogar von Vorteil, wenn sein Comeback bereits in Mainz stattfinden würde.


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