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FC Bayern München: Wie weit ist Manuel Neuer?

Wie steht es mit der Rückkehr von Manuel Neuer zwischen die Pfosten? 

Autor: T. Rübe - 26.09.2023

Die Bayern sind erfolgreich in die neue Saison gestartet. In der Bundesliga ist man mit 13 Punkten nach 5 Spielen punktgleich auf Platz 1. Lediglich 4 Gegentore mussten die Bayern bisher hinnehmen. Auch in der Champions League wurde ein Erfolg zum Start gefeiert. Doch wurde es beim 4:3 mehr als nur einmal spannend und es wurde deutlich, dass man in der Defensive noch eine absolute Autoritätsperson wie Manuel Neuer durchaus gebrauchen könnte. Zwar macht der wieder gestärkte Sven Ulreich seine Sache sehr ordentlich bisher, die Aura der eigentlichen Münchner Nummer 1 besitzt der 35-Jährige indes nicht. Schon in der Sommerpause war zunächst von Seiten des Klubs an einer großen Ersatz-Lösung gebastelt, doch Kandidaten wie Kepa oder aber auch Bono konnten jeweils nicht verpflichtet werden.

Kurz vor dem Ende der Transferperiode erklärten die Bayern dann, mit Sven Ulreich als spielenden Torhüter in die Saison gehen zu wollen, da Manuel Neuer nun doch näher am Comeback wäre, als es bis dahin angenommen wurde. Als zusätzlichen Torhüter holte man den 23-jährigen Daniel Peretz, der nach einem Bericht des Kickers sein Pflichtspiel-Debüt für die Bayern im Pokal gegen Preußen Münster feiern könnte. Seit dem Ende des Transferfensters am 01.09.2023 gab es nun mehrfach bereits widersprüchliche Berichte zum Zustand von Manuel Neuer. Mehrfach schwankten die Meldungen in einem Spektrum von erneuten gravierenden Rückschlägen bis ein unmittelbar bevorstehenden Comeback. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum, was in einem Kantersieg endete, sprach Coach Thomas Tuchel über den derzeitigen Stand seiner eigentlichen Nummer 1.

Konkret sagte er: „Die Verletzung ist eigentlich nicht wirklich eine Verletzung. Es sind mehr Beschwerden. So würde ich das mal nennen. Wadenbeschwerden. Die sehr diffus sind, die mal kommen und mal gehen. Die auch gar nicht so sehr etwas mit Absprung-Technik oder Muskel-Kontraktion zu tun haben. Sondern sie sind einfach da und stören.“ Noch genauer wird der Trainer nicht und dennoch lässt sich daraus einiges ableiten, denn mit der Mannschaft kann der 37-Jährige weiterhin nicht trainieren. Auf jeden Fortschritt folgte auf seinem Weg zum Comeback ein erneuter Rückschlag. Zunächst wurden kleine Eingriffe am gebrochenen Bein noch notwendig, sodass ein Wiedereinstieg in die Sommervorbereitung nicht möglich wurde. Anschließend mehrten sich Berichte, dass zunächst das gebrochene Bein auf die Belastung reagierte, während nunmehr immer mehr von muskulären Probleme am eigentlich gesunden linken Bein die Rede war. Aufgrund der Belastung in der Reha sind etwaige muskuläre Probleme durchaus nachvollziehbar und im Rahmen einer derartigen Verletzung, wie sie bei Neuer vorlag auch gar nicht so unüblich. Dennoch verzögert sich das Comeback bereits um mehrere Monate. Ob Manuel Neuer wie noch vor kurzem geplant noch vor der nächsten Länderspielpause Mitte Oktober wirklich wieder für die Bayern in einem Pflichtspiel im Tor stehen kann, erscheint zumindest fraglich.

Gleichsam aber macht die Situation auch deutlich, dass Neuer bei schwerwiegenden Verletzungen immer mehr Zeit benötigt, um wieder zurückzukommen. Immerhin stand er nach dem offenen Beinbruch seit 10 Monaten nicht mehr auf dem Platz. In welcher Form er zurückkommt, ist dabei noch eine weitere Frage, die sich grundsätzlich noch nicht seriös beantworten lässt. Allerdings war der fünffache Welttorhüter bisher stets dafür bekannt, hochprofessionell zu arbeiten und in einer guten bis starken Form zurückzukehren. Gleichsam würde er sich als Ikone selbst beschädigen, wenn er in einer Verfassung auf den Platz zurückkehren würde, die seiner bisherigen Karriere nicht gerecht werden würde. Davon ist natürlich nicht auszugehen. Auch Tuchel bekräftigt dies mit einer weiteren Aussage: „Manuel ist weiter sehr positiv, weil er glaubt, dass es sehr, sehr schnell geht, sobald er im Mannschaftstraining ist, dass er zurück ist und das hat, was er für den Wettkampf braucht. Das glaube ich ihm, da er sich besser, als ich ihn kenne.“

Doch nicht nur für die Bayern ist der derzeitige Zustand der langjährigen deutschen Nummer 1 von großer Relevanz und Tragweite. Auch der Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann wurde auf seiner Antritts-BK bereits nach Manuel Neuer befragt. Dieser sagte: „Das Allerwichtigste ist, und das habe ich auch als Bayern-Trainer gesagt, dass wir Manu die nötige Zeit geben, gesund zu werden und wieder hundert Prozent Leistungsfähigkeit zu kriegen. Wenn die Situation eintrifft, werden wir das bewerten.“ Der ehemalige Mitspieler Neuers, Bastian Schweinsteiger, hingegen befürchtet eine belastende Situation bei der Nationalmannschaft. Der Hintergrund ist die Entlassung von Toni Tapalovic, die von Nagelsmann initiiert wurde und vor allem Neuer verstimmte. Tapalovic ist einer der engsten Vertrauten von Neuer und beide arbeiten dem Vernehmen nach auch neben den regulären Einheiten bei den Bayern zusammen an Neuers Comeback. Schweinsteiger sagte zu dem damaligen Zerwürfnis: „Wenn das Thema vielleicht nicht ausgeräumt ist, was ich hoffe, dass es schon ist, dann könnte das belastend sein.“

Dennoch steht an erster Stelle die Verfassung des Torhüters. Und das kann von Außenstehenden kaum seriös eingeschätzt werden. Denn aufgrund der immer wiederkehrenden Rückschlägen gab es auch schon die ersten Vermutungen, dass Neuer nicht mehr zurückkommen könnte. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters ist es zumindest nicht gänzlich ausgeschlossen. Auch hatte Neuer bereits in den letzten Jahren vor allem mit Frakturen immer wieder zu kämpfen. Zwei Stressfrakturen des Mittelfußes kosteten dem Weltmeister beinahe die Weltmeisterschaft 2018. Zwar kam er doch noch rechtzeitig zurück, doch dauerte es anschließend Monate, ehe er wieder in der bekannten herausragenden Form her. Dieser Umstand ist nunmehr aber mehr als 5 Jahre her, weswegen es nur menschlich ist, dass es länger dauert, um sich von einer derart schweren Verletzung zu erholen.

Auch wenn die Verantwortlichen betonen, dass Neuer weiterhin auf einem guten Weg ist, fehlt derzeit immer noch der Beweis und man darf auch nicht vergessen, dass sein Vertrag im kommenden Sommer ausläuft. Eine weitere Vertragsverlängerung ist bisher aus nachvollziehbaren Gründen kein Thema. So könnte es zumindest dazu kommen, dass Neuers Zeit bei den Bayern endet. Anhand seiner außergewöhnlichen Karriere wäre ihm allerdings zu wünschen, wenn er sein Ende bei den Bayern selbst bestimmt. Auch schwingt aufgrund der derzeitigen Verletzung ein wenig die Befürchtung mit, dass Neuer bei einem Comeback sein eigenes Denkmal dahingehend beschädigen könnte, indem er nicht mehr die Qualität erreicht, die er vor der Verletzung hatte. Auch daher bekommt der Torwart aktuell so viel Zeit zur Reha bei der gleichzeitigen vollen Rückendeckung des Klubs. Die kommenden Wochen werden zumindest ein Fingerzeig geben können, inwieweit mit dem Torhüter noch einmal ernsthaft in diesem Jahr zu rechnen sein wird.

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