Im Test gegen Österreich, welcher mit 4:0 gewonnen werden konnte, gelangen der routinierten Torhüterin gleich Torvorlagen. Das ist zwar nicht das geforderte Kerngeschäft eines Torhüters oder einer Torhüterin, doch unterstreicht dieser Umstand die fußballerischen Fähigkeiten der Torhüterin, die auch dadurch gute Chancen auf den Posten der Stammtorhüterin bei den Olympischen Spielen hat. Nach dem Spiel gegen Österreich sagte Berger im Hinblick auf ihre beiden Torvorlagen: "Ich glaube, ich habe noch nie in meiner Karriere zwei Vorlagen in einem Spiel gemacht. Das ist schon ein bisschen verrückt, muss ich schon sagen." Darüber hinaus ergänzte sich: “Ich habe mir das heute erarbeitet, habe meine Leistungen im Verein gebracht.”
Gleichzeitig hält Hrubesch viel von der Torhüterin, die intern als absolute Mannschaftsspielerin gilt und ebenso wie Merle Frohms ein hohes Standing im Team genießt. Die Torhüterin wirkte im Test gegen Island zuvor etwas unsicher, doch setzte der Bundestrainer nicht deswegen noch einmal auf Berger und wollte es nicht als klares Zeichen gegen Frohms verstanden wissen. Vielmehr erklärte es Hrubesch wie folgt: "Ich hatte schon gesagt, dass wir Richtung Olympia auf jeden Fall alle nochmal im Tor sehen werden. Das haben wir getan, da war Ann-Katrin nochmal da dran."
Für Berger wäre es die erste Phase in der Nationalmannschaft, in der sie unumstrittene Stammtorhüterin wäre. In den letzten 5 Jahren war Frohms als Nachfolgerin der großen Almuth Schult die deutsche Nummer 1, sodass Berger stets die Rolle der Nummer 2 blieb. Zuvor musste die 33-Jährige Schult selbst den Vortritt lassen. Gleichsam genießt Ann-Katrin Berger auf internationaler Ebene einen ausgezeichneten Ruf und wird regelmäßig in der Weltspitze verortet. Dass Frohms grundsätzlich auf selbigem Niveau mithalten kann, zeigte die 29-Jährige auch regelmäßig doch fehlten mitunter die letzten Prozentpunkte, um endgültig und nachhaltig zur Weltspitze dazuzugehören.
Keine allzu großen Möglichkeiten bei den olympischen Spielen als deutsche Nummer 1 aufzulaufen, hat indes Stina Johannes. Mit ihren 24 Jahren ist die Frankfurter Keeperin die jüngste im DFB-Team und besitzt bislang noch nicht die Ausstrahlung oder das Standing, um wirklich die Rolle der Nummer 1 in der Nationalmannschaft zu bekleiden; Auf Vereinsebene ist die Torhüterin zumindest bereits eine absolute Säule und wird in den kommenden Jahren sicherlich noch weiter reifen können.
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