Neben Schwäbe und Hradecky sind auch Gregor Kobel, Alexander Nübel und Kevin Müller in den Top 5 der effizientesten Torhüter zu finden. Während Kobel und Nübel mit Werten von +6,7 bei Kobel und +4,2 bei Nübel noch durchaus aufgrund der Tabellenkonstellation des BVB und des VfB Stuttgart zu erwarten war, ist es bei Kevin Müller vom 1.FC Heidenheim mit einem Wert von +4,5 eine kleine Überraschung. Gerade der Torhüter beim Aufsteiger brauchte ein paar Spiele, um wirklich in der Bundesliga anzukommen. Bereits an den ersten beiden Spieltagen leistete er sich Fehler, die auch zu Gegentoren führten.
Mittlerweile aber steht Heidenheim ziemlich gesichert in der Tabelle, liegt mit 20 Punkten und damit 10 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz derzeit auf Rang 9. Ein drohender Abstieg sollte bei einer ähnlich verlaufenden Rückrunde, auch im Bezug auf die Leistungen des Torhüters, allerdings kein Thema sein. Der 32-Jährige zeigte bisher 66 Paraden, während lediglich 62 zu erwarten gewesen wären. Gleichsam konnte er direkt 9 von 42 Großchancen gegen sich vereiteln. Insgesamt bekam sogar 98 Schüsse auf das Tor. Nur Marcel Schuhen vom Mitaufsteiger aus Darmstadt sah sich noch mehr Torschüssen ausgesetzt.
Noch einmal beeindruckender als bei Müller lesen sich die Zahlen bei Kobel. Ohne dessen Zutun würde der BVB schon gar nicht auf den 5. Tabellenplatz stehen, was ohnehin für den eigentlichen Meisterkandidaten eindeutig zu wenig ist. 72 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten konnte er abwehren, was in Anbetracht der häufig instabilen und unsortierten Dortmunder Defensive ein mehr als akzeptabler Wert ist. Mit 61 Paraden bei 54,3 erwartbaren Rettungsaktionen ist er nur knapp hinter Schwäbe und Hradecky. Der Schwizer beweist damit weiterhin seine Klasse, sodass es auch im Sommer erneut zu Transfergerüchten rund um die Nummer 2 in der Nati kommen wird, vor allem dann, wenn der BVB weiterhin so drastisch hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt.
Alles andere als hinter den öffentlich verkündeten Zielen zurück ist der VfB Stuttgart, der nach 16 Spielen sensationell Tabellendritter ist. Gerade einmal 19 Gegentore musste Nübel im Gehäuse der Bad Canstatter hinnehmen. Nur die anderen Vereine aus den Top4, namentlich Leverkusen, die Bayern und Leipzig stellten bisher eine bessere Defensive. Das ist natürlich auch ein Verdients von Nübel, der bisher in sechs Partie ohne Gegentor blieb und bisher mehr denn 4 Saves über der eigentlichen Statistik zeigte. Lediglich Hradecky blieb in einer weiteren Partie mit weißer Weste, was den derzeitigen Spitzenwert im deutschen Oberhaus darstellt. Ebenso verhält es sich bei der prozentualen Abwehrquote. Mit 72 Prozent der abgewehrte Versuche steht er gemeinsam mit Nübel auf Rang 2 hinter Hradecky.
Es bahnt sich im Bezug auf die bisherigen Leistungen der Bundesliga-Torhüter, womit nicht nur die 5 oben genannten Schlussmänner gemeint sind, an, eine spannende und qualitativ hohe Saison zu bleiben. Gleichsam könnten sich im zweiten Saisonabschnitt noch weitere Torleute in den Vordergrund spielen, wie beispielsweise der stärker werdende Noah Atubolu vom SG Freiburg oder auch Kevin Trapp, der sich allerdings im Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen einen Schnitzer erlaubte. aber auch Manuel Neuer könnte und müsste sich vielleicht noch steigern. Auf seinem eigentlichen Top-Niveau befindet sich der Keeper der Münchner nach seiner langen Verletzung selbstverständlich noch nicht.
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