Wiese mit drei Gegentreffer unzufrieden

Sechs Tore, hübsch verteilt auf beide Seiten, ein Wahnsinnsspiel. Und mit glücklichem Ausgang für Werder Bremen, der Klub, der in laufenden Bundesligasaison unter ferner liefen agiert, wahrte sich mit einem 3:3 (Hinspiel in Bremen: 3:1) bei Udinese Calcio die Chance auf den ersten internationalen Titelgewinn seit dem Sieg im Europapokal der Pokalsieger 1992.

Nur Tim Wiese hatte auch nach dem Spiel eine etwas angesäuerte Miene. Nicht nur, dass der Bremer drei wunderschöne Gegentreffer kassiert hatte, er war immer knapp daran gescheitert die Bälle zu parieren. Beim ersten Tor durch Inler (15.) stand der Bremer möglicherweise zu weit vor seinem Tor, der Distanzschuss aus 26 Metern flatterte über seine rechte Hand hinweg ins Tor. Diego konnte nach 28 Minuten mit einem herrlichen Tor ausgleichen, doch nach einer halben Stunde dann der zweite Treffer für Udinese.

Wieder war Wiese fast mit den Fingerspitzen am Ball, doch der Lupfer von Quagliarella tröpfelte ins Tor. Der flinke Stürmer entwischte seiner Bewachung nur acht Minuten später erneut und verwertete im Fallen mit dem linken Fuß, erneut kam Wiese nur Sekundenbruchteile zu spät. In der zweiten Halbzeit hatte der Bremer bei einigen Schüssen Glück. Das starke Offensivduo Pizzaro/Diego schoss Werder mit seinen Treffern ins Halbfinale. Derweil gehen die Diskussionen um den Stammplatz im DFB-Tor weiter. Nachdem sich unter der Woche Jens Lehmann erneut zu Wort gemeldet hatte, reagierte Wiese verschnupft auf die Provokation und schimpfte lautstark über den VfB-Torwart. Dass seine Konkurrenten so schnell die Nerven verlieren, hätte Lehmann wohl auch nicht gedacht.