Ach, Mathias Hain. Der 35-jährige Torhüter der Arminia aus Bielefeld hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Hain und seine Bielefelder verloren auch bei der wiedererstarkten Eintracht mit 1:2 und haben nun 41 Gegentore auf dem Konto. Ein Kunststück, das zu diesem Zeitpunkt der Saison auch noch nicht so vielen Erstligisten gelungen ist. Natürlich liegt die ganze Schuld nicht bei Hain oder seinem zeitweiligen Vertreter Rowen Fernandez, sondern bei der gesamten Bielefelder Mannschaft. Insbesondere der Defensivverbund hat in dieser Spielzeit nicht ein einziges Mal über 90 Minuten das ausgestrahlt, wofür er ausgebildet wurde: Sicherheit. Auch gegen Frankfurt bröckelte die Abwehrkette, wie ein alter Topfkuchen. Das heiß gelaufene Stürmerduo der Gastgeber, Amanatidis und Fenin, sagte zweimal „Dankeschön“. Der Grieche überwand Hain aus zehn Meter nach einem sehenswerten Spielzug (37.), Neuzugang Martin Fenin erzielte seinen vierten Saisontreffer im zweiten Spiel. Beide Male trug Hain keine Schuld, beim zweiten Treffer entschärfte er sogar einen Fernschuss von Weissenberger, doch der Ball fiel Fenin vor die Füße, der keine Probleme hatte das 2:0 zu machen. Hains Kollege Oka Nikolov konnte einige Male seine Reaktion beweisen, wirklich gefährlich wurde die handzahme Arminia allerdings zu keinem Zeitpunkt. Nikolov, der den immer noch verletzten Markus Pröll weiterhin vertritt, wird es Recht sein, dass momentan nicht er, sondern seine Offensive im Vordergrund steht. Endlich mal ein gut gelaunter Arbeitsloser in der Bundesliga.