Jörg Butt schaute traurig in die Kamera: „Schade, dass ich den Elfmeter nicht schießen durfte. Dann wäre ich mit Luca Toni gleichgezogen, was Tore in der Champions League betrifft.“ Butt meinte das bierernst. Zwei Tore hat der Torhüter bereits in der Königsklasse gemacht, das war noch zu Leverkusener Zeiten, als Butt als etatmäßiger Elfmeterschütze eingeplant war. Bei den Bayern ist Butt nur Ersatz. Das bekam er beim furiosen 7:1-Erfolg gegen Lissabon zu spüren, als in der 82. Minute Klose vom völlig desorientierten Polga umgetreten wurde und Schiedsrichter Hansson auf den Punkt zeigte. Die 65.000 in der ausverkauften Allianz-Arena riefen begeistert nach „Butt, Butt, Butt, Butt!“, der hätte auch gerne geschossen, doch da stand schon der Gefoulte selbst zum Strafstoß bereit. „Miro hatte das vor dem Spiel mit mir abgesprochen“, meinte Butt. Der stürmende Kollege möchte unbedingt Torschützenkönig in der Champions League werden, mit aktuell sieben Treffern ist er auf einem guten Weg.
Ansonsten hatte der Ersatzmann von Michael Rensing nicht viel zu tun, zu schwach und unkreativ waren die Offensivbemühungen der Lissabonner, die schließlich mit 7:1 auseinander genommen wurde. Gegen das einzige Tor der Gäste (42., Joao Moutinho) hatte Butt keine Chance, der harte Fernschuss schlug im Torwinkel ein. Vielleicht kommen bald mehr Spiele auf Butt zu, ob er dann allerdings den Vorzug bei einem möglichen Elfmeter bekommt, ist mehr als fraglich.