Rost und Given mit exzellenten Torwartleistungen
In England, so heißt es, gibt es keine guten Torhüter. Oft ist der Vergleich mit Deutschland bemüht worden, ein Land, das scheinbar passable Schlussleute am Fließband produziert, während auf der Insel nur Fliegenfänger und Zitterhände zwischen den Pfosten zu stehen scheinen. Das ist natürlich Unfug, berechtigt ist allerdings die Kritik, dass es nur sehr wenige gute Torhüter gibt, die auf der britischen Insel geboren wurden. Eine Ausnahme ist Séamus John James, genannt „Shay“ Given. Der hütet seit 1996 das Tor der irischen Nationalmannschaft (91 Länderspiele) und ist seit jeher ein Torhüter der Extra-Klasse. Gegen den HSV lieferte Given – trotz der drei Gegentore – eine beeindruckende Leistung ab. Ganz stark waren seine Paraden bei Flachschüssen, dann ist Given blitzschnell unten, mit seiner Erfahrung lenkt er die Bälle nicht etwa zum Gegner sondern dorthin, wo keine Gefahr droht. Ohne ihn, hätte City sicherlich mehr Gegentreffer kassiert.
Frank Rost ist eine ähnlich beeindruckende Gestalt im Tor, auch wenn der Hamburger aufgrund immenser Konkurrenz keine Karriere in der Nationalmannschaft machen konnte. Gegen Manchester war Rost erneut aufmerksam, souverän und sehr professionell: es ist auch seiner Konstanz zu verdanken, dass der HSV als einziger deutscher Klub immer noch in allen drei Wettbewerben vertreten ist.