Comeback von Gospodarek
Das nennt man mal einen Gegentrend setzen: Während im internationalen Fußball auf junge und noch jüngere Torhüter vertraut wird (siehe Deutschland gegen Wales), formierte Mönchengladbachs Übergangstrainer Christian Ziege bei seiner ersten und wohl auch letzten Amtsperiode als Cheftrainer den Platz im Borussen-Tor um. Für den auch nicht mehr ganz so jungen Heimeroth (27) schickte dem Europameister von 1996 den altverdienten Uwe Gospodarek zwischen die Pfosten. Der gehört mit seinen mittlerweile 35 Jahren zu den ältesten aktiven Bundesligaspielern. Fast hätte man den in Straubing geborenen Schlussmann vergessen im ganzen Negativtrubel beim Aufsteiger. Jetzt sollte der erfahrene Gospodarek (Stationen: Bayern München, VfL Bochum, Kaiserslautern, Jahn Regensburg, Wacker Burghausen) dem verunsicherten Team den nötigen Rückhalt geben – und phasenweise ging dieser Plan auch auf. Der ehemalige Juniorennationaltorhüter strahlte Ruhe und Souveränität aus, etwas anderes hatte Ziege auch nicht von ihm verlangt. Bei den Gegentreffern durch Dabrowski (55.) und Sinan (77.) war er chancenlos, ansonsten spielte Gospodarek einen guten Part im Gladbacher Gefüge.
Einen ähnlichen fehlerfreien Auftritt hatte Bochums Portugiese Daniel Marcio Fernandes. Pech hatte er beim späten Ausgleich durch den Gladbacher Kleine, Marins Eckball hatte genau den Kopf des Mitspielers gefunden, Bochums Torhüter hatte keine Abwehrmöglichkeit.