Rost böse im Stich gelassen
Felix Magath, der stets bebrillte Trainer und Manager vom VfL Wolfsburg, wirkt sehr oft wie ein Mensch, der immer den nächsten Schritt bedenkt. Ein kalkulierender Mann, dieser Magath, so strikt und emotionslos wirken beim ehemaligen Hamburger Mittelfeld-Ass die Entscheidungen. Seiner Mannschaft scheint er das „Magathsche Gen“ bereits eingepflanzt zu haben: Beim 3:0-Erfolg der „Wölfe“ gegen den HSV benötigte der VfL ganze drei Chancen um drei Treffer zu erzielen. Effektiver hat in dieser Saison noch keine Mannschaft gespielt. Zum Leidwesen von Frank Rost, denn Hamburger Keeper bot – man will es kaum glauben – eine anständige Leistung. Die Schuld suchte HSV-Trainer Jol anschließend zu Recht bei dessen Vorderleuten: Boateng, Mathijsen, Atouba und Neuzugang Alex Silva lieferten eine erschreckend destruktive Leistung ab. Zu wenig Konzentration gleich zu große Löcher gleich zu wenig Gegenwehr bei den VfL-Toren. Erstaunlich, wie frei sich Dejagah (15.), Madlung (22.) und Grafite (28.) bei ihren Treffern bewegen durften. Der HSV ließ seinen Torhüter im Regen stehen, wer Frank Rost kennt, wird sich sicher sein, dass der Hamburger Torsteher während der kommenden Tage seine Vorderleute noch einmal zur Brust nehmen wird.
Entspannter war der Nachmittag von Wolfsburgs Benaglio, der Schweizer stand verwundert in seinem Tor: Zumindest nach dem schnellen 3:0 seiner Mannschaft hatte er mehr Gegenwehr vom Gegner erwartet. Doch der HSV: versagte.