Schwache Leistung von Butt

Die Torwartdiskussion in München schwelt im Hintergrund weiter. Während Jörg Butt auch unter dem neuen Trainer Jupp Heynckes zum Einsatz kam, erhielt der ausgemusterte Michael Rensing Unterstützung von Manager Uli Hoeneß. Der bewertete Rensings Rausschmiss durch Jürgen Klinsmann als unnötig und falsch, gerne will der Manager den Mann, den sein Verein seit Jahren ausgebildet und gefördert hat, wieder in der Stammelf sehen. Zumal die kurz angedachten Neuverpflichtungen (Frey, Enke) sich als zu alt und zu teuer entpuppten. Vorerst wird aber wohl Jörg Butt bis zum Saisonende im Bayern-Tor stehen. Gegen die Gladbacher lieferte er ein schwaches Spiel ab. Beim Tor der Gäste machten sich Butts Defizite bemerkbar. Der einstige Champions-League-Finalist (mit Bayer Leverkusen) war noch nie ein Spezialist in Eins-gegen-Eins-Situationen, das bewies er in der 38. Minute gegen den Borussen Brouwers. Plump holte Butt den Abwehrspieler von den Beinen, Daems verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:1-Ausgleich. Zwar gewannen die Bayern (weil Hamit Altintop in der 42. Minute den Ball ins Gladbacher Tor rutschte), doch der Eindruck vom schwächelnden Butt blieb bestehen. Sollte sich der FCB übrigens doch noch entscheiden, eine neue Nummer eins zu verpflichten, hat Michael Rensing schon einmal seinen Abschied angekündigt. „Dann gehe ich“, sagte Rensing jüngst im Interview mit dem „Süddeutsche Magazin“. Ein Kandidat wäre vielleicht Logan Bailly. Der machte gegen die Bayern ein sehr starkes Spiel und hat zudem noch zwei Eigenschaften, die Uli Hoeness gefallen würden: er ist jung und kostet nur wenig Geld.