Aberglauben beim MSV Duisburg
Fußballspieler sind abergläubisch. Nicht nur in Südamerika oder Afrika, wo vor wichtigen Spielen auch schon mal eine tote Katze im Strafraum des Gegners eingegraben wird, um dem Kontrahenten so die bösen Geister quasi unterzubuttern, auch die Bundesliga strotzt nur so vor halbreligösen Eifer, wenn es darum geht, einen möglichen Sieg in irgendeiner Hinsicht zu ermöglichen. Also musste Sven Beuckert seinen angestammten Platz auf der Ersatzbank dem jüngeren Marcel Herzog überlassen. Der hatte schließlich in der Vorwoche, beim Sieg gegen den HSV, diesen Platz bekleidet und damit offenbar das entscheidende Quentchen Glück zu überraschenden Auswärtserfolg beigetragen. Doch aller Aberglauben (unter anderem traten die Duisburger vor heimischer Kulisse in den gelben Auswärtstrikots an) nützte nicht viel. Am Ende hatte der MSV durch ein spätes Tor von KSC-Quirl Hajnal (81.) verloren und die Position auf den Abstiegsplätzen gefestigt. Bis zum rettenden Ufer (Platz 15) sind es jetzt drei Punkte. Spötter behaupteten, dass die abergläubischen Umstellungen zwar Sinn gemacht hätten, allerdings in diesem geringen Ausmaß noch nicht ausreichend waren: Man hätte zusätzlich auch noch Kabinen, Spind und Duschen austauschen sollen. Der MSV Duisburg ist die schlechteste Heimmannschaft der Liga (neun Punkte). „Vielleicht hat uns ein bisschen der Plan gefehlt“, vermutete stattdessen MSV-Torhüter Tom Starke. Er wird damit recht gehabt haben.