Weidenfeller souverän – Drobny mit Schwächen
Die Szene war sinnbildlich für die Saison von Hertha BSC Berlin: in der 82. Minute patzte der bis dahin gute Jaroslav Drobny nach einem Fernschuss von Nuri Sahin, ließ den Ball abprallen und Valdez konnte zum entscheidenden 3:1 abstauben. Viele Punkte hat die Hertha in dieser Saison einsacken können, weil ihr famoser Torwart meist in den Schlussminuten mehrfach gute Angriffe des Gegner vereiteln konnte. Gegen Dortmund griff Drobny nun daneben (besser gesagt: nicht richtig zu) und schon verloren die Berliner ihr Heimspiel. Den besseren Tag der Torhüter erwischte Roman Weidenfeller, der still und leise wieder zu einer festen und wichtigen Größe im Dortmunder Spiel geworden ist. Die lange Verletzungszeit scheint endgültig überstanden, die Spielpraxis hat Routine gebracht ein ganz wichtiger Baustein in Weidenfellers Torwartspiel. Gegen Herthas schnelle Offensive parierte er zweimal herrlich gegen Nicu (32.) und gleich danach gegen Cicero, auch wenn bei der Fußabwehr etwas Glück dabei war. Hertha und Drobny haben die Tabellenführung vorerst abgeben müssen. Wie gut die Mannschaft inklusive ihrem tschechischen Torhüter wirklich ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Jetzt sind Ausdauer und Stehvermögen gefragt. Jaroslav Drobny ist das in dieser Saison aber durchaus zuzutrauen.