Diego brachte Lehmann aus der Fassung
Vier Tore gelangen dem wieder erstarkten SV Werder im Heimspiel gegen Stuttgart, doch nur eine Szene sorgte für lange Diskussionen: Der Brasilianer Diego, stets heftig bedrängt, fiel nach 34 Minuten knapp vor dem Strafraum. Viel zu schnell, wie der VfB, allen voran Jens Lehmann, lautstark anmerkte. Weil Diego den Freistoß – von Schiedsrichter Perl weiter nach hinten verlegt – auch noch sauber an die Unterlatte und von dort ins Tor schnibbelte, war Lehmann arg gereizt. Im Kabinengang wollte der ehemalige Nationalkeeper dem angeblichen „Sünder“ ein paar Takte in punkto Fairness verraten und entzündete damit einen heftigen Disput, der erst von Werder-Manager Klaus Allofs geschlichtet werden konnte. „So spielt man nicht“, zürnte Lehmann. „Lehmann ist Spieler und kein Schiedsrichter, das vergisst er manchmal“, konterte Diego. Lehmann fing sich noch drei weitere Tore, Pizarro und zweifach Rosenberg konnten den ehrgeizigen Torwart überwinden. Der konnte sich bei seinem schwachen Innenverteidiger-Duo Boulahrouz/Osorio bedanken, dass Werder so frei zu seinen Chancen kam. Tim Wiese hatte weitaus weniger zu tun – und auch zu sagen.