Benaglio strahlt Ruhe und Souveränität aus
Das muss Markus Pröll jemand erst einmal nachmachen: der Frankfurter Torhüter hat bislang in jedem Rückrunden-Spiel einem Elfmeter des Gegners gegenüber gestanden. Zweimal war Pröll selbst Schuld an dem Pfiff gewesen, gegen Wolfsburg war es die einsame Entscheidung von Schiri Stark, die Pröll einen erneuten Strafstoß bescherte. Der Unparteiische hatte nach einem Freistoß vom starken Misimovic auf Elfmeter entschieden, weil Kweuke in der Mauer den Ball im Sprung an den Ellenbogen bekommen hatte. Eine knifflige Entscheidung. Frankfurt protestierte heftig, was sicherlich nicht fördernd für Prölls Konzentration war – Misimovic schob den Ball cool in die Tormitte. Sein Comeback in der Bundesliga hat sich Markus Pröll, in den vergangenen Jahren quasi dauerverletzt, sicher anders vorgestellt. Es waren drei unglückliche Spiele für Frankfurts Nummer eins, der gegen Wolfsburg auch von Dzeko per Kopf (9.) überwunden wurde. Das sollte Pröll nicht ärgern, Dzeko ist in dieser Form in jedem Spiel eine außerordentliche Gefahr für gegnerische Tore. Immerhin: Pröll überstand auch dieses Spiel ohne eine Verletzung. Das mag zynisch klingen, doch wer die Krankenakte des bulligen Torhüters einsieht, wird verstehen, dass drei Spiele in Folge für Pröll schon eine echte Serie sind.
Diego Benaglio ist deutlich weniger verletzt gewesen in den vergangenen Jahren. Der Wolfsburger ist weiterhin das Vorbild für Konstanz und Souveränität. Auch gegen Frankfurt verrichtete er seine Arbeit so unaufgeregt, wie ein VW-Arbeiter am Fließband. Dieser Mann passt zu Wolfsburg.