Mondragon und Miller fehlerlos
In Köln, dass weiß man über die Grenzen des Rheinlandes hinaus, wird gerne und viel getratscht. Der Kölner ist in der Regel ein sehr lebensbejahender Mensch und was wäre das Leben ohne Diskussionen und Gerüchte? In der Winterpause hat man beim FC lange und intensiv über einen baldigen Nachfolger vom in die Jahre gekommenen Torwart Faryd Mondragon diskutiert und gesprochen. Dabei wird der Kolumbianer mit jedem Erstligaspiel immer besser. Die Bundesliga ist die größte Herausforderung in der Karriere Mondragons, der zwar schon in Spanien (Zaragossa) und der Türkei (Galatasaray) spielte, jedoch in der Premiera Division auf schmale 13 Einsätze kam und die Türkei den sportlichen Vergleich mit der deutschen Eliteklasse dann doch nicht Stand hält. Mondragon also wird auf seine alten Tage zu Bestleistungen gezwungen und das scheint ihm gut zu tun. Das 0:0 seiner Kölner gegen angriffslustigere Karlsruher hatte er mit zu verantworten. Aufregend waren seine Paraden in der 14. Minute, als er zweimal aus kurzer Distanz Versuche der KSC-Angreifer vereitelte und nur drei Minuten später gegen Federico wachsam war. Markus Miller auf Seiten der Gäste wurde deutlich weniger gefordert. Zwar musste er nach etwa einer Stunde Spielzeit zweimal gegen Vucicevic retten, die Szenen gehörten jedoch dem Kölner Schlussmann, der von seinen müde wirkenden Innenverteidigern Geromel und Mohammad oft im Stich gelassen wurde. So auch in der Nachspielzeit, als erneut Federico ganz allein auf Mondragon zulief, der allerdings die Nerven behielt und parierte. In Köln wurde auch gestern über den FC-Keeper getratscht. Von einem Nachfolger war da aber keine Rede.