Wiese und Werder mit versöhnlichem Abschluss
Was hatte Tim Wiese vor der Saison nassforsch verkündet? „Ich will mit Bremen Meister werden“, tönte der Werder-Keeper in jedes freue Mikrophon. Der selbstbewusste Schlussmann hatte sich verschätzt, Bremen konnte sich nach einer verkorksten Hinrunde über einen Sieg gegen Wolfsburg und damit den achten Platz „freuen“. Meisterschaftsansprüche haben sie in Bremen schon seit Monaten nicht mehr verkündet und Tim Wiese wird man derlei Sätze nicht mehr entlocken können. Gegen den VfL schafften die Bremer immerhin etwas, was man als Werder-Fan schon gar nicht mehr für möglich gehalten hatte: Nach dem überraschenden Sieg gegen Inter Mailand in der Champions League, gewann die Mannschaft auch das darauffolgende Spiel am Samstagnachmittag gegen Wolfsburg. Sonst zuverlässig unzuverlässig hat sich Bremen mit diesem Sieg doch noch versöhnen können. Tim Wiese musste allerdings gleich nach drei Minuten hinter sich greifen, Mertesacker hatte den Ball nach einer Ecke verpasst, Gentner konnte unbedrängt einköpfen und Wiese war ohne Chance. Der deutsche Nationalverteidiger machte in der 27. Minute seinen Fehler wieder gut und köpfelte zum Ausgleich ein. Wolfsburgs Benaglio wurde nur selten gefordert, nach 48 Minuten aber war er zur Stelle und verkürzte klug den Winkel gegen Hunt, dessen Schuss blieb am Schweizer hängen. Weil Werder selbst nicht traf bot Wolfsburgs Josué spontan seine Hilfe an, per Eigentor traf er zum Bremer Sieg (63.).