Drobny und Hertha machen es spannend
Vor dem Spielbericht Bochum gegen Berlin verschaffte sich der Sportschau-Kommentator mit einer kleinen Statistik Aufmerksamkeit. Hertha-Torhüter Jaroslav Drobny wehre über 80 % aller Bälle ab, die auf sein Tor fliegen. Ein beachtliches Zahlenspiel. Wenn man nun noch die nicht von der Statistik erfassten Eigenschaften des Tschechen (gutes Stellungsspiel, Spielintelligenz, schnelle und zielsichere Abschläge und Abwürfe) dazu addiert, ergibt sich, dass Hertha seit Jahren keinen besseren Torhüter zwischen den Pfosten hatte, als Jaroslav Drobny. Ein Grund mehr, warum die Hertha nach Jahren des Darbens wieder ein Kandidat für die ersten vier Plätze in der Bundesliga ist. Gegen Bochum hatte der Torhüter allerdings zunächst nicht viel zu tun, sein Gegenüber Fernandes stand wesentlich häufiger im Mittelpunkt. In der 24. Minute konnte er einen Versuch von Dardai gerade noch entschärfen, eine Minute später war Raffaels Kopfball unerreichbar. Kacar und Cicero erhöhten wenig später auf 3:0, ein angenehmes Pausenpolster für die Berliner Gäste. Drobny hatte bis dato nur den Ball berühren dürfen, weil seine Mitspieler ihn freundlicherweise mit Rückpässen bedienten.
Nach dem Wechsel sollte er mehr zu tun bekommen. In der 50. Minute durfte Sestak unbedrängt einköpfen, einen zweiten Treffer der Bochumer Hausherren durch Zdebel konnte Drobny gerade noch verhindern (60.). Nicht aber das Tor vom Polen Mieciel, der mit seinem Treffer in der 74. Minute noch einmal für Spannung sorgte. Hertha und Keeper Drobny konnten das 3:2 allerdings über die Zeit schaukeln.