Auch Eilhoff kann Marin nicht stoppen
Es gibt noch viele offene Fragen in der Fußball-Bundesliga. Zum Beispiel: wie stoppt man Marko Marin, wenn der einen Sahnetag erwischt hat? Arminia Bielefeld konnte darauf keine Antwort geben, der pfeilschnelle Dribbelkünstler aus Mönchengladbach sorgte am Samstagnachmittag quasi im Alleingang dafür, dass seine Borussia mit 2:0 gegen Bielefeld triumphierte und den ersten Auswärtssieg der Saison schaffte. Zunächst schnibbelte der Nationalspieler einen Freistoß aus halblinker Position mit rechts über die Mauer und traf – mehr als genau (9.). Der Ball sprang vom Innenpfosten ins Tor, Arminen-Schlussmann Dennis Eilhoff konnte dem schönen Schuss nur hilflos zuschauen. Die Marin-Show ging weiter: in der 33. Minute stürmte der kleine Mittelfeldmann in den Strafraum, mit zwei Körpertäuschungen hatte er den gleich großen Rüdiger Kauf schwindelig gespielt, im Sitzen verfolgte Kauf den harten Abschluss seines Gegenspielers, der schon zum Jubeln abdrehen wollte. Doch der seit Wochen in überragender Form aufspielende Eilhoff konnte die Flugbahn des Balles mit einem irren Reflex verändern, die Unterlatte rettete schließlich endgültig für die Gastgeber. Vier Minuten später hatte Gladbachs Torwart-Routinier seinen großen Auftritt: einen kräftigen Linksschuss von Wichniarek aus halbrechter Position ins lange Ecke parierte Uwe Gospodarek mit einen sauberen Parade. Alte Schule, alte Klasse. Bielefeld schaffte es auch in der Folge nicht Gospodarek zu überwinden, dafür schlug Marin noch einmal zu. Ein Tempodribbling mit eingebautem Doppelpass im Strafraum schloss der Gladbacher mit einem holperigen, aber platzierten Schuss ins lange Eck zum 2:0-Endstand ab (80.).