Miller ermöglicht dem KSC eine weitere Chance

Ein wenig sah es doch so aus, als ob die Mannschaft von Werder Bremen mit ihren Gedanken bereits in Istanbul, beim Endspiel um den Uefa-Cup gegen Donezk, weilte. Wer wollte es ihnen verdenken? In der Liga geht es für die Bremer seit dem gefühlt 11. Spieltag um nichts mehr, seit Wochen scheinen sie auf Platz 10, in der trostlosen Mitte der Tabelle, festbetoniert. Doch die 1:3-Klatsche gegen den eigentlich schon als Absteiger feststehenden Karlsruher SC war dann doch ein bisschen peinlich. Richtig sauer war Torhüter Tim Wiese, von dem man weiß, dass er in jedem Spiel gewinnen will, möglichst „zu Null“. Seine Vorderleute aber schonten sich in jedem Zweikampf, jeder Grätsche, keiner will am Mittwoch in Istanbul nur auf der Bank sitzen, weil er sich eine Verletzung gegen Karlsruhe zugezogen hatte. Beim KSC keimt derweil wieder Hoffnung auf, mit dem unerwarteten Drei-Punkte-Erfolg ist die Mannschaft zwar immer noch Letzter, hat aber noch die Möglichkeit auf den (vorerst) rettenden 16. Platz zu springen und damit die Relegation gegen den Drittplatzierten der 2. Liga zu bestreiten. Gegen Bremen machte Markus Miller deutlich, warum sich der 1. FC Köln angeblich so intensiv um ich bemüht. Seine Reflexe waren außerordentlich, er stand jederzeit sicher in seinem Kasten.