Tremmel über den Schiri erbost
„Der Schiri“, schimpfte Cottbus-Torhüter Gerhard Tremmel nach der fünften Niederlage seiner Mannschaft in Serie, „soll in die Politik gehen.“ Was er damit meinte schien zunächst unklar, aber natürlich sollte das eine herbe Kritik an Schiedsrichter Peter Gagelmann aus Bremen sein. Politiker, das hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen, so die Interpretation von Tremmels Aussage. Dabei hatte Gagelmann dafür gesorgt, dass Energie nach elf Spielminuten gegen Eintracht Frankfurt der erste Elfmeter der gesamten Saison (!) zugesprochen wurde. Rangelov verwandelte sicher. Doch nur vier Minuten später zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt – dieses Mal jedoch zum Vorteil der Gastgeber. Liberopolus schob ein, Tremmel war machtlos. Weil nach 51 Minuten auch noch Markus Steinhöfer zum 2:1 traf, war der Cottbusser Torwart nach dem Spiel besonders sauer. Dabei trug er eine Teilschuld am Gegentor, Steinhöfers Freistoß-Flanke aus großer Distanz wurde durch die Kopfball-Versuche von Liberopolus und Ziebig verdeckt, Tremmel ließ den Ball passieren. Nach fünf Pleiten in Folge droht den Lausitzern der Abstieg aus der 1. Fußball-Bundesliga. Für die sportlich ohnehin angeschlagene Region wäre das ein herber Verlust. Tremmel sprach bereits endgültige Sätze: „Wenn wir unser kommendes Spiel gegen Bielefeld nicht gewinnen, dann ist ein Nicht-Abstiegsplatz nicht mehr zu erreichen. Uns fehlt momentan der Glaube, solche Spiele gewinnen zu können.“