Zé Roberto rettet für Rensing in letzter Minute
Bayern München gegen Karlsruhe, ein Spiel, dass Torwart-Freunde aufhorchen lässt. Vor 15 Jahren hatte sich ein äußerst begabter junger Torhüter aus Karlsruhe mit blonder Sturmfrisur mit auffallend guten Partien für den FC Bayern beworben, der auf der Suche nach einem Nachfolger für Raimond Aumann war. 15 Jahr hat dieser Keeper die Haare frisch gestutzt, die Karriere beendet und steht möglicherweise vor einem Engagement als Manager beim krisengeschüttelten FC Schalke 04. Wenn man Oliver Kahn das 1994 gesagt hätte, man wäre wohl sehr grimmig angewiesen worden das Großhirn untersuchen zu lassen. Aktuell hat der KSC allerdings nicht zu fürchten, dass Ihr Schlussmann von dem Branchenprimus aus München aufgekauft wird. Dafür ist Markus Miller, ein kompetenter Bundesligatorhüter, einfach nicht begabt genug. Immerhin diese Sorge ist den Karlsruher momentan erspart. Ansonsten gibt es nicht viel zu lachen beim KSC, schon gar nicht nach dem knappen 0:1 gegen die Bayern. Ein Treffer (nach schöner Vorarbeit von Franck Ribery) von Ernesto Sosa reichte für zittrige drei Punkte gegen den Letzten der Bundesliga. Auch, weil der KSC seit nunmehr sechs Spielen (!) ohne Torerfolg ist. Ein absoluter Negativrekord in dieser Spielzeit. Deutlich wurde diese Unfähigkeit vor dem gegnerischen Tor in der Schlussminute, unter gütiger Mithilfe von Bayerns Nummer eins Michael Rensing. Der leistete sich erst mit nach vorne geeilten Miller eine lächerliche Schubserei und flog dann unter dem Eckball von da Silva durch. Der Ball wurde abgefälscht und wäre im Tor gelandet, wenn nicht Zé Roberto per Kopf am langen Pfosten geklärt hätte, den Abpraller setzte der überraschte Stindl mit einem Kopfball nur auf die Latte.